Pflanzen zum Begrünen von Lauben

tmb_gartengestaltung_gartentipps_pflanzen_zum_begruenen_von_laubenGartengestaltung / Gartentipps: Eingewachsene Pavillons, Lauben und Rosenbögen im Garten laden zu gemütlichen Stunden zwischen Blüten und Blattwerk ein. Lassen Sie sich von der Lauben-Nostalgie zu Ideen für lauschige Ecken im eigenen Garten inspirieren.

Dezent oder versteckt – Was passt in Ihren Garten?

Pavillons oder Rosen-umrankte Gartenlauben gehören heute, wie der Teich oder das Staudenbeet, zu den gängigen modernen Gestaltungs-Elementen eines Gartens. Diese Bauten (vor allem die leichteren Formen) und Sitzplätze sollen einen gewissen Schutz vor Wind, Sonne, manchmal auch Regen und natürlich vor Blicken bieten. Gleichzeitig betont eine solche Laube das Gefühl, ein Refugium zu haben, das sich vom übrigen Garten etwas absetzt. So können sich, je nach gestalterischer Verwendung dieses Raumes, ganz unterschiedliche Wertungen innerhalb des Gesamtbildes ergeben. Man kann einen sanften Blickpunkt setzen oder mit der versteckten Nische im Garten überraschen. In jedem Fall schafft man einen neuen Raum, der den Gesamteindruck des Gartens aber nicht zerstören sollte. Ist das Lauschige, das Heimliche, das Aussenden des Gefühls von Geborgenheit doch das Charakteristische an einer Laube, im Gegensatz zum repräsentativen Garten- oder Teehaus.

Die Bepflanzung der Lauben stellt sich als ein wichtiger Faktor heraus. Hüllen sich Spaliere, Säulen, Pfosten oder andere Bauteile erst in ein üppiges Blätterkleid, fällt die Architektur zwar ins Auge, sie hebt sich aber nicht mehr so stark von der Umgebung ab.

Schnell-wachsende Kletterpflanzen

Perfekte Tarnung bieten schnell-wachsende Schlinger wie Knöterich (Fallopia aubertii) und Hopfen (Humulus lupulus). Wer dagegen den dezenten, zierenden Schmuck für die Holz- oder Metall-Konstruktion sucht, der sollte eher zu den blühenden Kletterpflanzen greifen. Eine besonders reiche Auswahl findet sich unter den Kletterrosen, wobei die weich-triebigen Rankrosen (beispielsweise `American Pillar` oder `Super Dorothy`) den Sorten mit starren Zweigen vorzuziehen sind. Ein großes Sortiment bieten auch die Waldreben (Clematis). Hier empfehlen sich die Sorten der Bergwaldreben mit ihrer reichen Blüte und von keiner Welke-Krankheit gebremsten Wachstumsfreude.

Mit Hecken-Pflanzen zur Laube

Das wichtige Element der Urform einer Laube ist, wie das Wort schon vermuten lässt, das Laub. Einfachste Formen dieses geschützten Platzes findet man also schon unter einem Baum mit weit herab hängenden Ästen, wie beispielsweise einer Trauerweide. Doch es dauert in der Regel recht lange, bis sich so ein natürliches Dach entfaltet hat, und man braucht außerdem ziemlich viel Platz. Es gibt aber auch aus Hecken-Pflanzen gewachsene Lauben, die mit wesentlich weniger Platz auskommen. In manchen Bauerngarten findet man auch heute noch wahr Prachtexemplare grüner Lauben-Architektur, die sich manchmal über hundert Jahre erhalten hat. Hainbuchen, Linden, Kornelkirschen oder immergrüne Eiben eignen sich ideal für solche Iglu-artigen Lauben. Wände und Dächer schließen sich bereits nach zwei Jahren, wenn man das Astwerk durch Schnitt zur Verzweigung anregt und diese Zweige dann verflechtet und zusammen bindet. Solche Lauben sind unauffällig und gerade deshalb eine Attraktion im Garten.

Lauben-grün richtig schneiden

Nach der Pflanzung ist es wichtig, Leittriebe zu erziehen, damit das Astwerk gleichmäßig über die Unterkonstruktion wächst. Dazu werden die stärksten Triebe an den Bauteilen entlang gezogen. Wenn sich Löcher bilden, regt ein Rückschnitt der Seitentriebe die Verzweigung an. Bei schnell-wachsenden Kletterpflanzen (Schlingern z.B. Knöterich) schließt sich der Bewuchs rasch. In den folgenden Jahren bändigt man die Pflanzen durch Schnitt nur dann, wenn sie zu stark wuchern. Blütengehölze wie Kletterrosen oder Clematis bilden einen lockeren Mantel. Altes Holz wird regelmäßig entfernt, damit sich neue, starke Blüten-Triebe bilden. Frühjahrs-blühende Clematis müssen sofort nach der Blüte geschnitten werden, da sich im Sommer schon die neuen Blütenknospen entwickeln. Werden alte Pflanzen unansehnlich, führt man eine Verjüngungskur durch: Alte Leittriebe nimmt man heraus und ersetzt sie durch junge Ruten.

Lauben können auch mit sehr wenig Platz auskommen. Selbst ein Rosenbogen und eine Gartenbank oder ein einzelner Stuhl bilden bereits eine gestalterische Einheit und schaffen am Wegesrand ein nostalgisches Refugium, in das man sich für einen Moment oder zwei zurückziehen kann.

Text: gartentipps24.de
Bild: Jeger / pixelio.de