Alternative zum Sommerblumen-Kauf ist die Aussaat im Mai

tmb_gartenjahr_garten_im_fruehjahr_alternative_zum_sommerblumen-kauf_ist_die_aussaat_im_maiGarten / Garten im Frühjahr:  Wer kennt es nicht: Das Frühjahr kommt und man steht vor gähnend leeren Balkonkästen, Töpfen, Kübel und Beeten, die alle gefüllt werden möchten. Es ist noch nicht zu spät, Sommerblumen selber vorzuziehen, denn eine ganze Reihe von wunderschönen Sommerblumen braucht gar keine aufwendige Vorkultur. Der Handel bietet uns eine ganze Palette niedriger Blumen-Sorten, die sich hervorragend für die Topfkultur auf Terrasse, Balkon und Garten eignen.

Die Aussaat von Sommerblumen ist einfach

Achten Sie beim Samenkauf darauf, daß das Saatgut von März bis Mai direkt ins Beet gesät werden kann, und wählen Sie für Ihre Töpfe und Kübel niedrige Sommerblumen-Sorten. Sie sind einfach standfester und wachsen kompakter. Füllen Sie die Gefäße mit Erde – eine Dranägeschicht für guten Wasserablauf nicht vergessen – säen Sie nach Packungsangabe. Große Samenkörner wie von Sonnen-, Ringelblumen oder Kapuzinerkresse steckt man gleich im gewünschten Pflanzabstand in die Erde. Bei feinerem Saatgut muß man die gekeimten Pflänzchen später *Verziehen*, daß heißt, einzelne herausnehmen, damit jede Sommerblume genug Platz hat. Die herausgezogenen jungen Sommerblumen brauchen Sie nicht entsorgen, setzen Sie diese als Lückenfüller oder Farbklekse in andere Töpfe und Kübel.
 
*Dieses Verziehen/Vereinzeln nennt man „pikieren“. Die Sämlinge werden mit viel Fingerspitzengefühl aus der Anzuchtschale genommen. Hier hilft der Pikierstab. Die Wurzeln dürfen nicht abgerissen werden. Am besten ist es, wenn sie mit einem kleinen Erdballen herauskommen. Die zarten Stengel sollten zwischen den Fingerspitzen nicht zerquetscht werden. Setzen Sie die kleinen Pflänzchen so tief ein, daß der Stengelansatz genau mit der Erdoberfläche abschließt. Mit den Fingern nochmals leicht andrücken und gut angießen (Vorsicht nicht wegspülen!).*

Stellen Sie die Gefäße an einen warmen und sonnigen Platz. Drohen nach einer warmen Wetterperiode im Mai noch einmal Spätfröste, sollten Sie bereits gekeimte Sämlinge zum Schutz mit einem Vlies abdecken. Und dann heißt es abwarten und sich überraschen lassen. Experimente mit Sommerblumen-Samen sind immer ganz besonders spannend!

Tipps und Ideen für selbst gebaute Aussaat-Töpfe

Nicht nur Wärme, Licht und Wasser sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Keimung. Hilfreich sind außerdem Aussaaterde, Torfpresstöpfe, Aussaatschalen mit Deckel, Multitopfplatten und Etiketten. Aussaat-Gefäße für die Fensterbank sind übrigens schnell selbst gemacht: Obstschalen aus durchsichtigem Kunststoff werden zu Schale oder Deckel. Ein paar Löcher im Deckel sorgen für die Belüftung. Auch leere Eierschachteln mit Klarsichtfolie abgedeckt sind geeignet. Die günstigsten Etiketten sind Holzstäbchen von Stieleis. Beschriftet mit wasserfesten Stiften kosten sie nichts. Sanfte Bewässerung ist das Ah und Oh für die ewig feucht zu haltenden Keimlinge. Benutzen Sie am besten einen Pumpsprüher, welchen man auch für Zimmerpflanzen verwendet. Tägliches Lüften verhindert ein Schimmeln der Erde und der Keimlinge. Sommerblumen, die im Haus auf der Fensterbank vorgezogen wurden, sollten vor dem Auspflanzen draußen unbedingt ein paar Tage abhärten.

Besonders dekorativ entwickeln sich die Samen verschiedener einjähriger Sommerblumen zusammen in einem Gefäß, wir haben für Sie ein paar Beispiele:

  • Säen Sie doch einmal weißen Duftsteinrich rings um die Ringelblume herum. Der Duftsteinrich läßt dann am vorderen Rand des Balkonkastens seine Polster dekorativ herabhängen.
  • Oder Sie probieren die Wirkung von niedrigen Sonnenblumen aus, gesäumt von einem Kranz Kapuzinerkresse.
  • Oder Sie bestücken nur einen Teil des Gefäßes mit Samen und den übrigen Platz später mit früh blühenden Balkonblumen wie Lobelie, Vanilleblumen oder Fleißigen Lieschen auffüllen. So entstehen bezaubernde Kombinationen.
  • Oder wie wäre es mit einer bunten Wiese im Balkonkasten? Lieblich und schlicht ist die Mischung aus Rittersporn, Malve, Resede und Himmelsröschen. Niedrige Wiesenblumen-Mischungen werden im Mai ausgesät. Sie bieten den ganzen Sommer über immer neue Blütenüberraschungen.
  • Oder leicht zu ziehen ist auch der Rote Sauerklee. Mit seiner prächtigen Blattfärbung und den filigranen Blütchen läßt sich der Sauerklee (Oxalis triangularis) hervorragend mit einjährigen Sommerblumen kombinieren. Stecken Sie seine kleinen, wurmartigen Knöllchen einfach etwa einen Zentimeter tief in die Erde. Nach kurzer Zeit erscheinen die bordeauxroten Blätter. Im Herbst stellt man das Gießen ein und überwintert ihn frostfrei. Im Frühjahr kommen die Knöllchen wieder in frische Erde.
Von vielen Sommerblumen wie Sonnenblume oder Wicke gibt es niedrig wachsende Geschwister. Ringelblume, Kornrade, Sonnenhut (Rudbeckia hirta), Jungfer im Grünen (Nigella -blüht schon 10 Wochen nach der Aussaat), Sommermohn, Kornblume, Bienenfreund und viele andere kann man – alternativ zum teuren Pflanzenkauf – direkt in den Topf säen. Sie sind robust und holen, sobald es warm wird, den Vorsprung ihrer vorgezogenen Kollegen im Eiltempo auf.

Fertige Sommerblumen-Sämlinge vom Gärtner

Alternativ zur Aussaat gibt es Sommerblumen, die bereits gekeimt als Sämlinge verschickt werden. Blumenschulen und Gärtnereien bieten solche Sommerblumen-Mischungen nach Farben sortiert in Blau, Weiß, Rosa und Gelb an.

Jeder Topf enthält meistens 10 bis 20 Sämlinge wie Elfenspiegel, Schöngesicht, Duftsteinrich, Husarenknopf, Zitronen-Tagetes und andere grazile einjährige Sommerblumen, die sich in ihren Blütehöhepunkten ablösen. Der Papiertopf, in denen die Sämlinge vorzugsweise geliefert werden, wird entweder als Ganzes eingepflanzt oder man teilt die Sämlinge vorsichtig. Ideal sind die Sommerblumen-Mischungen für natürlich gestaltete Balkonkästen, Töpfe oder Kübel.

Text: Gartentipps24.de
Bild©: Katrin Weyermann Bötschi /
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