Die Vergissmeinnicht und ihre mehrjährigen Schwestern

tmb_gartenjahr_garten_im_fruehjahr_vergissmeinnichtGartenjahr / Garten im Frühjahr: Sie suchen ein liebenswertes, romantisches, blaues Blümchen für Balkonkästen, Blumensträuße und den Garten. Das Vergissmeinnicht darf dann nicht fehlen.

Kein Frühling ohne Vergissmeinnicht

Man kennt es auf der ganzen Welt unter den gleichen Namen, und es symbolisiert „zärtliche Erinnerung“ - das Vergißmeinnicht. Am bekanntesten sind zweifellos die blauen Teppiche des Garten-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica), die von April bis Juni zwischen Stiefmütterchen, Bellis, Tulpen und aus dem Winterschlaf erwachenden Stauden leuchten. Tausende winziger Blüten bieten vor allem bunten und großblumigen Gewächsen ein traumhaftes Bühnenbild. Ob in Blau, Rosa oder Weiß, in den meisten Fällen kommen Vergissmeinnicht als vorgezogene Pflanze in den Garten. Lässt man die Pflanzen abblühen und Samen bilden, kann man sich in den kommenden Jahren an zahlreichen Nachkommen erfreuen. Als typische Zweijährige wird das Vergissmeinnicht im Sommer ausgesät. Es blüht dann im nächsten Frühjahr.

Und so geht’s: Die Vergissmeinnicht wird im Juni/Juli in eine Saatschale ins Freiland gesät. Die Samen gut mit Erde bedecken (Dunkelkeimer) und gleichmäßig feucht halten. Nach vier Wochen in Töpfe pikieren und ab September ins Gartenbeet pflanzen. Die Pflanze überwintert und blüht dann im folgenden Frühjahr.

Die Schwestern der Vergissmeinnicht

Zur Verwandtschaft des beliebten Rauhblattgewächses gehören auch mehrjährige Schwestern. Das Gedenkemein (Omphalodes verna) erobert als anspruchsloser Bodendecker das Gartenbeet. Besonders im Halbschatten von Stauden und Gehölzen entsteht mit der Zeit ein lichter Teppich aus grünem Laub. Die Staude mit den typischen Vergissmeinnicht-blauen Blüten und weißem Herz bevorzugt feuchten Gartenboden. Ganz in Weiß dagegen blüht die Sorte `Alba`.

Eine weitere Schwester ist das Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla). Als Waldpflanze liebt auch sie den leichten Schatten. In der Staudenrabatte und in Töpfen und Kübeln hält sie es auch aus, vorausgesetzt die Erde trocknet nicht zu stark aus. Brunnera wird bis zu 45cm hoch und bezaubert mit lockeren, blauen Rispen und großen, herzförmigen Blättern.

Auch am Wasser darf die symbolträchtige Blumen nicht fehlen. Das Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis palustris) fühlt sich an Teich und Bachlauf sehr wohl, es mag sogar im Wasser stehen. Von Mai bis September ist es der treue Begleiter vieler Teichpflanzen.

Im Beet vertragen sich die mehrjährigen Schwestern der Vergissmeinnicht gut mit Pfingstveilchen, Maiglöckchen, Lungenkraut, Immergrün und Waldsteinien. Die Vermehrung der Stauden erfolgt durch Teilung oder Aussaat.

Beliebte Vergissmeinnicht für den Garten

Name Blütezeit und Farbe Höhe in cm Merkmale
Kaukasus-Vergissmeinnicht
(
Brunnera macrophylla)
April-Mai,
strahlend blau
25 bis 50 große, rauhe, herzförmige Blätter
Brunnera macrophylla
`Langtrees`
April-Mai, blau 40 silbrig-geflecktes Laub
Sumpf-Vergissmeinnicht
(
Myosotis palustris)
Mai-August,
hellblau
30 für feuchte, schattige Plätze; schöne Schnittblume
Bodensee-Vergissmeinnicht
(
Myosotis rehsteinen)
Mai-Juli, blau 2 bis 10 bildet in frischem Boden in der Sonne dichte, blaue Rasen
Vergissmeinnicht
(
Myosotis sylvatica)
April-Juni, je nach
Sorte blau, weiß, rosa
15 ein- bis zweijährige Beetpflanze, sät sich selbst aus
Kaukasus-Gedenkemein
(
Omphalodes cappadocica)
April-Juni, klarblau 15 in rauhen Lagen frostgefährdet
Gedenkemein
(
Omphalodes verna)
Februar-April,
azurblau
15 schöner Bodendecker für schattige Bereiche

Text: gartentipps24.de
Bild: Peter Röhl / pixelio.de