Garten / Pflanzen:  Damit Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon ausgiebig gedeihen können, bedarf es der richtigen Pflege. Zu einem der wichtigsten Punkte gehört das Gießen. Über Wasser nehmen Pflanzen Nährstoffe auf, die sie zum Wachsen und Blühen benötigen. Wie man die eigenen Pflanzen am besten bewässern sollte, lässt sich pauschal nicht sagen. Viele Faktoren, wie die Bodenbeschaffenheit, die Art der Pflanzen und die Jahreszeit spielen dabei eine Rolle. In diesem Artikel befassen wir uns ausgiebig mit dem Thema und geben Ihnen wertvolle Tipps für Ihren Garten. Die Pflanzen werden es Ihnen danken!

Pflanzen bewässern - Worauf kommt es an?

In einem Garten stehen üblicherweise viele verschiedene Pflanzenarten. Nicht jede davon benötigt jedoch ständig Wasser. Legen Sie sich neue Pflanzen zu, sollten Sie sich zuvor informieren, wie viel Aufwand für das Gießen und die Pflege betrieben werden muss. Eine Rolle spielt auch die Bodenbeschaffenheit in Ihrem Garten.

Während Wasser in lehmigen Böden gut gespeichert wird, versickert es in einem sandigen Untergrund vergleichsweise schnell. Legen Sie Beete an, sollten Sie von vornherein auf geeignete Gartenerde setzen. Diese kann zusätzlich mit Humus vermengt werden, der zur Speicherung von Wasser beiträgt. Um sich die Arbeit in einem großen Garten oder auf dem Agrar-Gelände zu erleichtern, sollten Sie Bewässerungsanlagen kaufen. Diese eignen sich auch zur Bewässerung von Feldern in der Landwirtschaft. Im Folgenden erläutern wir ein paar Beispiele für die richtige Bewässerung verschiedener Pflanzenarten:

1. Gemüsegarten: Im Gemüsegarten ist regelmäßiges Gießen entscheidend, da die Pflanzen andernfalls anfälliger für Krankheiten und Schädlinge werden. Um Wasser zu sparen, sollten Sie direkt den Boden bewässern. Das direkte Gießen auf die Blätter der Pflanzen wird nicht von allen gut vertragen. Am besten ist die Bewässerung am Morgen.
2. Ziergarten: Gleichmäßiges Bewässern ist bei Zierpflanzen und Staudengewächsen notwendig. Die Pflanzen sollten weder zu trocken noch zu feucht sein.
3. Obstgehölze: Als Dünger können Sie reifen Kompost und Algenkalk verwenden und diesen mit Wasser vermischen.

Gießkanne, Schlauch oder Rasensprenger?

Zum Bewässern des Gartens stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Klassisch ist die Gießkanne, erhältlich in vielen Farben und Größen. Je nachdem, ob Sie einen weitreichenden Garten zu versorgen haben, oder nur wenig Wasser benötigen, können Sie entweder eine große oder eine kleine Gießkanne auswählen. Bedenken Sie dabei, dass kleine Gießkannen gefüllt zwar leichter sind, das Wasser jedoch auch schneller wieder nachgefüllt werden muss.

Bei großen Beeten und Sträuchern eignet sich ein Gartenschlauch zum Bewässern. Mit dem passenden Aufsatz versehen, können Sie diesen direkt an den Wasserhahn anschließen und haben dann jederzeit Zugriff auf frisches Wasser. Der Vorteil dabei: Ein Schlauch ist um einiges leichter als eine bis oben hin gefüllte Gießkanne. Allerdings sollten Sie beim Gang durch den Garten darauf achten, dass Sie damit keine anderen Pflanzen oder den Rasen zerstören.

Ein Rasensprenger verteilt das Wasser gleichmäßig in einem bestimmten Radius. Damit es nicht zur Pfützenbildung kommt, können viele Rasensprenger so eingestellt werden, dass sich die Vorrichtung mit den Löchern automatisch hin und her bewegt. Ein Rasensprenger nimmt viel Arbeit ab. Dennoch sollte man ihn nicht unbeobachtet lassen, sondern seine Position immer mal verändern. Besonders in Blumentöpfen könnte es durch den Rasensprenger zu Staunässe kommen. Für das Bewässern von Rasen oder Bäumen ist er jedoch gut geeignet.

Die beste Zeit zum Gießen

Empfohlen wird das Gießen in den frühen Morgenstunden. Dadurch, dass es zu diesem Zeitpunkt häufig noch kühl ist, kommt es nicht so schnell zur Verdunstung. Bei einer automatischen Bewässerung bietet sich eine Zeitschaltuhr an, die man entsprechend programmieren kann. Wichtig ist, dass Sie nicht in der prallen Mittagssonne gießen, vor allem nicht im Sommer. Verhindern Sie, wenn möglich auch eine Benetzung der Blätter mit Wasser. In beiden Fällen können die Pflanzen Sonnenbrand erleiden und eingehen.

Besonders gut zur Bewässerung eignet sich Regenwasser, da es in der Regel nicht so kalt ist wie Wasser aus der Leitung. Regenwasser können Sie in einer Regentonne oder Zisterne auffangen. Das schont zusätzlich Ihren Geldbeutel. Sollten Sie keine Möglichkeit haben, auf Regenwasser zurückzugreifen, können Sie das Leitungswasser auch einen Tag lang in der Gießkanne erwärmen lassen.

Das Fazit - Beim Bewässern des Gartens auf bewährte Methoden setzen

Den Garten richtig zu gießen, ist keine Wissenschaft. Schon mit ein paar wenigen Tipps können Sie dafür sorgen, dass er prächtig blüht und gedeiht. Achten Sie in jedem Fall auf die unterschiedlichen Anforderungen Ihrer Pflanzen, denn nicht alle vertragen gleich viel oder wenig Wasser. Den Rasensprenger sollten Sie am besten ausschließlich für den Rasen nutzen, Schlauch und Gießkanne kommen für Beete und Kübel infrage. Ein gut gegossener Garten strahlt Lebensfreude aus und lockt viele wichtige Insekten an.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Foto: Pixabay / CCO Public Domain / manfredrichter