Orchideen sind eigentlich pflegeleicht

tmb_zimmerpflanzen_orchideen_sind_eigentlich_pflegeleicht1Pflanzen / Zimmerpflanzen: Viele sind von Orchideen fasziniert, scheuen sich aber, die exotischen Pflanzen in ihre Wohnung zu holen. Dabei sind viele von ihnen einfacher zu pflegen, als häufig angenommen wird und es erfüllt einen jedesmal mit Stolz, wenn sie zu blühen beginnen. Die wachsartigen Blüten sind sehr haltbar und erfreuen das Auge mehrere Wochen.

Früher waren die exotischen Pflanzen nur den Reichen vorbehalten. Heute kann sie jeder in Gärtnereien und Blumengeschäften zu einem erschwinglichen Preis kaufen. Im reichhaltigen Angebot ist für jeden Geschmack etwas dabei. Unermüdlich bringen die Züchter neue Sorten hervor, die sich gut für die Kultur im Zimmer eignen. Zu diesen gehören spezielle Zuchtformen der Nachtfalter-Orchideen (Paphiopedilum) und die Cymbidium-Orchideen. Wie schon erwähnt haben diese Zimmerpflanzen meist zu Unrecht den Ruf, sehr pflegeintensiv zu sein. Beachtet man aber die natürlichen Standortbedingungen der Exoten, stellt sich ohne viel Aufwand der Blüherfolg ein.

Orchideen verstehen und richtig pflegen

Die meisten Orchideen fürs Zimmer stammen aus den Tropen. Um den Lichtmangel am Boden zu entgehen, leben sie also als so genannte Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) auf Bäumen. Mit ihren fleischigen Luftwurzeln können sie Wasser aus der Luft aufnehmen und Feuchtigkeit speichern. Da sie mit wenig Wasser auskommen, reicht es, wenn sie ihre Orchideen einmal pro Woche gründlich mit kalkarmen Wasser (z.B. selbst gesammeltes Regenwasser) gießen. Vermeiden Sie aber, dass sich überschüssiges Wasser im Untersetzer sammelt, denn ein zu langes Fußbad vertragen Orchideen nicht! Ein- bis zweimal im Monat sollten Sie Orchideendünger zum Gießwasser geben.

Original Orchideendünger und Orchideenerde verwenden!

Die exotischen Pflanzen lieben einen hellen Standort, vor zu starker Sonneneinstrahlung im Sommer müssen sie aber geschützt werden. Eine leichte Schattierung mit einer Gardine oder Jalousie reicht aus, damit die Blätter nicht verbrennen. Topfen Sie Ihre Orchideen nur alle zwei bis drei Jahre um. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr, auf jeden Fall nach der Blüte. Entfernen Sie vorsichtig die alte Erde von den Wurzeln. Verletzte oder trockene Wurzeln sollten Sie abschneiden. Orchideen werden nicht in normale Blumenerde gepflanzt, sondern in eine lockere und luftige Spezialerde (Orchideenerde), die Sie, wie auch den Orchideendünger im Gartenfachhandel bekommen können.
tmb_zimmerpflanzen_orchideen_sind_eigentlich_pflegeleichtWenn Sie Orchideen ein angenehmes Umfeld geschaffen haben, danken diese es Ihnen immer wieder aufs Neue mit ihren imposanten Blüten. Und haben Sie eine Phalaenopsis in Ihrem Zimmer, dann habe ich ein Tipp für Sie: Die Blühdauer dieser Orchidee können Sie verlängern, wenn Sie den Blütentrieb nach dem Verblühen auf zwei bis drei Knospen einkürzen. Er treibt neu aus und bildet weitere Blüten.

Extra-Tipp für hohe Luftfeuchtigkeit

An ihrem natürlichen Standort in den tropischen Regenwäldern sind Orchideen einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Ist die Luft im Zimmer zu trocken, werden die Pflanzen leicht von Spinnmilben, Schild- oder Wollläusen befallen. Um das zu vermeiden, stellen Sie Schalen mit Wasser und Blähton gefüllt zwischen die Töpfe auf die Fensterbank. Durch die Sonnenstrahlung und Heizungswärme verdunstet das Wasser und sorgt für ein angenehmes Klima im Umfeld der Orchidee. Ist es im Sommer sehr heiß, besprühen Sie die Blätter und Luftwurzeln täglich mit Wasser. Aber Vorsicht: Es sollte sich kein Wasser in den Blüten und Blattachseln sammeln, sonst droht Fäulnis. Neben der höheren Luftfeuchte sorgt das Besprühen auch für eine Kühlung der Blätter. Das Besprühen ersetzt aber nicht das Gießen!

Text und Bilder: gartentipps24.de