Pantoffelblume – Keine gleicht der Anderen

tmb_pflanzen_zimmerpflanzen_pantoffelblume_keine_gleicht_der_anderenPflanzen / Zimmerpflanzen: Wie ihre wilden südamerikanischen Ahnen verausgaben sich auch die prächtigen Pantoffelblumen völlig mit der Blüte. Es lohnt sich aber leider nicht , die Topfpflanzen weiterzukultivieren. Die nächsten, vielleicht noch prächtigeren Calceolarien kann man aber aus Samen heranziehen, aus Stecklingen vermehren oder als blühende Jungpflanzen kaufen. Dann blühen die Pantoffelblumen, bei nicht zu warmer Umgebung eine kleine Ewigkeit.

Pantoffelblumen laden zum Sammeln von Zimmerpflanzen ein

Neu ist sie nicht, die Zimmer-Pantoffelblume. Nachdem im Jahre 1822 die ersten Wildformen in Europa auftauchten, kamen in England bald Calceolaria-Hybriden in den Handel. Da findet jeder Zimmerpflanzen-Freund was er sich nur in den kühnsten Träumen ausmalen kann. Runde Blüten, die wie Heißluftballone für Zwerge aussehen, an Baumpilze erinnernde, flache Schirme, bizarre Luftkissen und aufgeplusterte Wülste, die kaum noch Ähnlichkeit mit der ursprünglichen Blütenform haben. Leuchtende Farben und kontrastreiche Zeichnungen, Tupfen, Maserungen sowie große Flecken wecken die Sammelleidenschaft. Keine Pantoffelblume gleicht der anderen. Auch mit der Lupe lassen sich kaum spiegelgleiche Paare finden.

Zum Preis eines Blumenstraußes kann man sich etwa einen Monat lang an einer voll blühenden Pantoffelblume vom Typ `Suranda`, `Konfetti`, `Toffel`, `Gmünder Zwerg`, `Gmünder Melody` - und wie sie alle heißen – erfreuen. Allerdings nur, wenn man ihr das bietet was sie im Zimmer gern hätte.

Standort und Pflege der Pantoffelblume

Die modernen Pantoffelblumen riskieren wochenlang eine kesse Lippe, solange „zu Hause“ alles nach ihren Wünschen geht. Bei Schwierigkeiten geben diese Zimmerpflanzen leider schnell klein bei und können sogar tödlich beleidigt sein.

Am wohlsten fühlt sich die Pantoffelblume, wenn man ihr ein helles, absonniges und kühles Plätzchen bei 10 bis 16 Grad im Zimmer gönnt, sie nicht zu feucht hält und eher wenig als zu viel düngt. Es lohnt auch nicht, sich über die Ernährung der salzempfindlichen Zimmerpflanzen Gedanken zu machen. Wenn der Standort stimmt, blühen sie ununterbrochen bis zur Erschöpfung. Bei Raum-Temperaturen über 16 Grad schmollen beispielsweise die „getigerten“ Pantoffelblumen. Sie verlieren an Leuchtkraft und reduzieren manchmal ihre lustigen Flecken so weit, dass neue Blüten einfarbig erscheinen. Außerdem lassen Blüten-Größe und Knospenansatz zu wünschen übrig.

Pantoffelblumen durch Aussaat vermehren

Nach dem Kraftakt geben einjährige Pantoffelblumen auch am Naturstandort auf; dort allerdings nicht, ohne Samen verstreut und für die Arterhaltung gesorgt zu haben. Die Nachkommen unserer Pantoffelblumen-Zimmerpflanze schlummern im Saatgut sortenechter F-Hybriden. Fangen Sie einfach die Samen Ihrer Pantoffelblume auf. Günstigster Zeitpunkt für eine Aussaat ist der Juli bei 18 Grad. Die Keimzeit dauert drei Wochen. Bei 18 Grad wird danach auch weitergepflegt. Von Dezember bis Januar werden die Jungpflanzen dann etwas kühler gestellt, etwa 8 Grad. Die Kühlphase brauchen diese Zimmerpflanzen für die Knospenbildung.

Auch eine Vermehrung durch Stecklinge ist möglich. Schneiden Sie dazu Stecklinge von abgeblühten Pantoffelblumen und stecken Sie sie in ein Torf-Sand-Gemisch (1:1). Sie schlagen Wurzeln an einem hellen Platz bei Temperaturen von 20-22 Grad unter Folie. Lesen Sie mehr über die Vermehrung durch Stecklinge usw.

Pantoffelblumen für den Balkonkasten

Zu den typischen sommerblühenden Balkonpflanzen gehören seit vielen Jahren auch die Pantoffelblumen, Caceolaria integrifolia, C. rugosa. Unermüdlich öffnen sich die kleinen Pantoffel-Blüten, die sehr witterungsbeständig sind. Als Halb-Strauch kann man sie im Spätsommer aus Stecklingen vermehren.

Pantoffelblumen (wie beispielsweise die 30cm hoch werdende `Goldari`) für den Balkonkasten, Kübel oder die Rabatte lassen sich, wie andere Balkonpflanzen auch, aus Samen relativ einfach heranziehen. Die günstigste Zeit dafür ist der Februar, da die Pflanzen immerhin gute vier Monate bis zum Blühbeginn benötigen. Wird das Saatgut nicht mit Erde bedeckt, treten bei der Anzucht kaum Schwierigkeiten auf. Bei 15 Grad keimen die Samen in zwei bis drei Wochen, steigt die Temperatur über 16 Grad, kann der Keimprozess verzögert werden (einfach kühler stellen bis kein Frost mehr zu erwarten ist).

Text: gartentipps24.de
Bild©: Joujou/ Pixelio