Rund um die Zimmerpflanzen Teil 4

Leser für Leser / Rund um die Zimmerpflanzen: Die folgenden Beiträge wurden uns von Lesern zugesandt, welche Erfahrungen im eigenen Zimmer/Garten, Tipps und Ideen - Rund um die Zimmerpflanzen - an andere Leser weitergeben möchten.
Inhalt:

• Auch mit feuchtem Schwamm kann man abmoosen
• Kalthauspflanze Geißklee
• Pfeifenblumen brauchen es immer schön warm
• Vorsicht, Marmor-Fensterbänke sind immer kalt!
• Zimmerlinde verliert Blätter

Auch mit feuchtem Schwamm kann man abmoosen

Meine Monstera hat sich so gut entwickelt, das sie schon an die Decke stößt. Wie funktioniert das mit dem Abmoosen?
Frage von Silvia aus Görlitz

Redaktion gartentipps24.de
Schnellwüchsige Blattpflanzen wie Philodendron, Drazäne, Gummibaum oder Ihr Fensterblatt (Monstera) können innerhalb weniger Jahre die Zimmerdecke erreichen. Um den Zuwachs in erträglichen Grenzen zu halten, kann man die Triebe dieser Pflanzen in der gewünschten Höhe abmoosen. Dazu wird der Trieb bzw. Stamm unterhalb eines Blattknotens halb eingeschnitten. In die Schnittwunde drückt man ein Stück Holz oder Kunststoff, um sie offen zu halten. Meist wird nun das Umwickeln der Schnittstelle mit feuchtem Torfmoos (Sphagnum) empfohlen. Alternativ dazu lassen sich aber auch andere Feuchttigkeits-speichernde Materialien verwenden. Teile eines Naturschwamms oder krümelige Blumensteckmasse sind für diesen Zweck genau so gut geeignet wie feinkörniger Blähton, Seramis, Hygroperlite oder Vermiculite. Das feuchte Substrat kann einfach in Plastikfolie gehüllt werden, die man zuvor im unteren Bereich am Stamm festgebunden hat und nach dem Befüllen auch oben verschließt. Wenn sich nach einigen Wochen in dem stets feucht gehaltenen Material an der Schnittstelle Wurzeln gebildet haben, wird das so abgemooste Teilstück ganz abgetrennt, eingetopft und separat weiter kultiviert.
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Kalthauspflanze Geißklee

Beim zwischen Februar und April blühenden Geißklee (Cytisus x racemosus) handelt es sich um eine ausgesprochene Kalthauspflanze und richtig behandelt, blüht sie unermüdlich jedes Jahr wieder. Der immergrüne Strauch aus der Familie der Hülsenfrüchtler hat duftende Blüten an hängenden Trieben. Leider wird diese Pflanze nur allzu oft aus Unwissenheit nach dem Kauf in einen viel zu warmen Zimmer gestellt. Es dauert dann nicht lange, bis Blüten und Blätter abzufallen beginnen. In einer kühlen Umgebung mit Temperaturen um 14 Grad, z.B. im Treppenhaus oder Wintergarten, dehnt sich der Flor auf mehrere Wochen aus. Werden die Triebe nach der Blüte leicht zurück geschnitten, behält diese Zimmerpflanze seinen buschigen Wuchs. Von Juni bis September steht der Geißklee am besten im Freien an einem hellen, sonnigen Ort. Während der Ruhezeit von Oktober bis Dezember braucht der Strauch ein helles Quartier mit 5 bis 10 Grad, um erneut Blüten anzusetzen. Im Januar/Februar wird die Temperatur auf 15 bis 18 Grad erhöht.
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Pfeifenblumen brauchen es immer schön warm

Ich habe im Gartencenter eine wunderschöne große exotische Blüte gesehen. Die Pflanze heißt Pfeifenblume und ich würde sie gern kaufen. Was für Pflegemaßnahmen kommen da auf mich zu?
Frage von Silvia aus Frankfurt

Redaktion gartentipps24.de
Bei den Pfeifenblumen (Aristolochia) handelt es sich um wuchsfreudige Schlingsträucher, die im tropischen Mittel- und Südamerika beheimatet ist. Die Blüten der annähernd 300 verschiedenen Arten sind allesamt als Kesselfallen ausgebildet. Ein ihnen entströmender Aasgeruch lockt Insekten an, die sich nach dem Passieren einer engen Röhre vorübergehend in dem anschließenden bauchigen Kessel gefangen sehen und dort - ungewollt - die Bestäubung vollziehen. Die wohl auffälligste Art unter den Pfeifenblumen ist A. grandiflora mit über 30cm langen und ebenso breiten Blüten. Ausgepflanzt oder in großen Kübeln kultiviert, gedeiht sie am besten in einem Gewächshaus mit ganzjährigen Durchschnittstemperaturen von 18 bis 22 Grad. Kleinere, nur 8 bis 10cm Länge erreichende Blüten bildet A. litoralis. Diese Art kann auch als Topfpflanze im Zimmer gehalten werden, wenn man ihr eine Kletterhilfe gewährt und für stets hohe Luftfeuchtigkeit sorgt. Der üppige Zuwachs kann durch Einkürzen der Ranken in Grenzen gehalten werden.
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Vorsicht, Marmor-Fensterbänke sind immer kalt!

Fensterbänke aus Naturstein sind das ganze Jahr über kalt, und selbst die Heizung kann sie im Winter nicht richtig erwärmen. Diese kühle Unterlage bekommt den Zimmerpflanzen natürlich schlecht. Dem lässt sich aber durch eine einfache Isolation abhelfen, und zwar mit Styroporscheiben, die mit dem Messer aus Restplatten ausgeschnitten und in die Übertöpfe gelegt werden. Oder Sie legen zugeschnittene Korkplatten (Bastelladen) unter die Zimmerpflanzen-Töpfe. Überprüfen Sie aber auch, ob Ihre Fenster wirklich dicht schließen; durch feine Ritzen dringende Frostluft ist gleichfalls gefährlich.
Redaktion gartentipps24.de
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Zimmerlinde verliert Blätter

Von Oktober bis Dezember wurde der Zimmerlinde (Sparmannia africana) hoffentlich eine Ruhezeit mit Temperaturen um zehn Grad bei sparsamen Wassergaben gegönnt. Eine kühlere Umgebung schadet der attraktiven Pflanze zwar nicht, doch kommt es dann häufig zum Blattabwurf. Das ist kein Grund zur Besorgnis, denn sobald man die Raumtemperatur wieder erhöht, treiben neue Blätter aus. Ab Januar/Februar beginnt die Hauptblütezeit. Ununterbrochen erscheinen nun die weißen, in Trugdolden angeordneten Blütenstände mit den auffallend gelben Staubgefäßen. Lässt die Blütenbildung langsam nach, können zu groß gewordene Zimmerlinden auf den Rückschnitt eingestimmt werden. Dazu verringert man wiederum die Wasserzufuhr und stellt die Flüssigdüngung ein. Nach Ablauf von ein, zwei Wochen kann man die Schere nehmen und kräftig zurück schneiden. Bei Bedarf können die Triebe bis auf Länge von 30cm gekappt werden.
Redaktion gartentipps24.de
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Bild: Thomas Max Müller  / pixelio.de