Gartenträume auch im Schatten von Mauern


Gartentraeume auch im Schatten von MauernGartengestaltung / Gartentipps: Im Streulicht von großen Bäumen, vor Sträuchern und Hecken oder im Schatten von Häusern oder einer alten unschönen Mauer – überall lässt sich mit den richtigen Pflanzen ein kleines Paradies gestalten.
 

Alt-eingewachsene Gärten sind gemütlicher

Haben Sie schon einmal bemerkt, dass reifere ältere Gärten eine besondere Atmosphäre ausstrahlen? Oft liegt es an den stimmungsvollen Schattenplätzen, die dem jungen Garten noch fehlen. Alte Gartenmauern, uralte Bäume oder Gartenzäune, welche von gut eingewachsenen Kletterpflanzen überwuchert und schon fast bedeckt sind, brauchen Zeit um zu entstehen. Aber genau das bringt Charme und Gemütlichkeit in den Garten.

Problembereiche die keine sind

In heißen Ländern träumt man von solch Orten im kühlen Schatten. In unserem Klima weiß man die schattigen Garteneckchen meist nur an Sommertagen zu schätzen und bezeichnet sie ansonsten als Problembereiche. Natürlich kann man hier keine sonnenhungrigen Rittersporne, Pfingstrosen oder eine Wundertüte voll Einjähriger ziehen. Denn Beetstauden und Sommerflor werden im Schatten einfach nur langhalsig und blühfaul. Aber auf bunte Vielfalt im Schatten muss man dennoch nicht verzichten.

Im Halbschatten, beispielsweise an der Ostseite des Gartens, gedeihen Blüteninseln aus Silberkerzen, Glockenblumen, Sterndolden und Prachtspieren. Von Februar bis Mai lassen die noch unbelaubten Gehölze sogar so viel Licht durch, dass man farbenfrohe Frühlingsteppiche im Unterholz anlegen kann.

Selbst für den tiefen Schatten in Nordausrichtung, beispielsweise entlang einer alten Gartenmauer, die man verschönern möchte, finden sich noch geeignete Pflanzen; Goldnessel und Immergrün zählen zu den beharrlichsten. Mit Blattschönheiten wie Farnen und Gräsern lässt sich im Schatten effektvoll gestalten. Man setzt bewusst auf Farbe, Form und Textur der Blätter. Schließlich dauert die Blütezeit vieler Pflanzen nur wenige Wochen, während man das Laub die ganze Saison hindurch sehen kann.

Fügen Sie immer wieder panaschierte Blattschmuckstauden ein: gelblaubige Funkien mit grünem Blattrand oder weiß-grün gestreifte Gräser, denn mehrjähriges Laub ist ein echter Lichtblick im Schatten.

Die blütenreichsten Schattenpartien ergeben sich, wenn Sie Gehölze und Schattenstauden bei der Neuanlage zusammen einpflanzen. So müssen sich die Blütenpflanzen nicht erst mühsam ihre Plätze im Wurzelfilz der Sträucher und Bäume erkämpfen. Wer bestehende Gehölzpartien unterpflanzen will, sollte möglichst viel Kompost aufbringen. In verdichtetem, lehmigem Boden ist es ratsam, in die Höhe zu gehen, denn die von Baumwurzeln durchsetzte Erde lässt sich meist kaum lockern, ohne die Gehölze zu verletzen. Schichten Sie deshalb einfach gut verrottete Komposterde zu kleinen Hügeln auf und pflanzen Sie in die erhöhten Plätze.

Einmal eingewachsen, zählen Schattengärten zu den pflegeleichtesten. Herabfallendes Herbstlaub bildet natürlichen Humus und versorgt die Pflanzen mit mineralischen Nährstoffen. Wenn Sie zwischen den Stauden mit abgelagertem Rindenhäcksel mulchen, ersparen Sie sich außerdem das Unkraut hacken. Im Schatten lebt sich´s eben fast wie im Schlaraffenland – einfach märchenhaft.

Text: gartentipps24.de
Bild©: Paul-Georg Meister / pixelio.de