Zwiebelblumen im Garten verwildern

tmb_garten_im_herbst_zwiebelblumen_im_garten_verwildernGartenjahr / Garten im Herbst: Ab September ist wieder Pflanzzeit für Blumenzwiebeln. Eine gute Gelegenheit, im Garten den Grundstein für ein Frühlingserlebnis zu legen, das sonst meist nur in großen Parks und öffentlichen Anlagen stattfindet. Diese riesigen Teppiche aus Millionen von verwilderten Zwiebelblumen verschlagen selbst den gärtnerisch unbedarften Betrachter den Atem.
 

Jeder hat für Zwiebelblumen Platz im Garten

Kleine Zwiebelblumen und Knollen-Pflanzen sorgen für großes Aufsehen, wenn sie in Massen auftreten. Zwar werden Sie in Ihrem Garten vermutlich keine siebenstellige Zahl an Krokussen oder Tulpen unterbringen können. Ein paar hundert genügen ja aber auch schon, um wilde Frühlingsgefühle zu wecken. Ideale Plätze für derlei Szenarien findet man im Bereich von Bäumen und Sträuchern, am sonnigen Gehölzsaum, auf nicht ganz tipptopp getrimmten, eventuell etwas schütteren Rasen-Flächen und im Steingarten. Besonders reizvolle Arrangements ergeben sich in Verbindung mit einem früh blühenden Strauch oder Baum, zu dessen Füßen sich die Zwiebelblumen ausbreiten.

Ab Februar fängt die Blüte an

Viele zum Verwildern neigende Zwiebelblumen erscheinen bereits sehr zeitig, oft schon im Februar. Hierzu gehören das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), der Winterling (Eranthis hyemalis), der Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus), der Schneestolz (Chionodoxa luciliae). Wenig später folgen die Strahlenanemone (Anemone blanda - blau-weiß), Blausternchen (Scilla sibirica) sowie im sonnigen Steingarten verschiedene Wild- und Zwergtulpen (z.B. Tulipa kaufmanniana, T. Tarda, T. Turkestanica).

Das Schneeglöckchen Galanthus Flore Pleno ist ein besonders schön gefülltes Schneeglöckchen und eignet sich hervorragend zum Verwildern im Garten. Es blüht in den Monaten Januar, Februar und März. Schneeglöckchen Zwiebeln sind pflegeleichte Blumenzwiebeln, die auch extrem kalte Winter gut überstehen.

Narzissen auf blühenden Obstbaum-Wiesen haben in England eine lange Tradition. Greifen Sie die Idee auf und setzen Sie Narzissen unter Ihren Apfelbaum (lesen Sie bei Uns: Eine Wiese voller Narzissen). Am besten verschiedene, nicht ganz so anspruchsvolle klein blumige Sorten (z.B. Zwergiris). Pflanzen Sie Traubenhyazinthen, Anemonen, Narzissen, Schachbrettblumen und Primeln unter Ihre Zierkirsche. Umrahmen Sie Ihre Korkenzieherhasel beispielsweise mit gelben Krokussen und Zwerg-Iris. Jeder wie er es mag. Eine Zwiebelblume darf aber auf keinen Fall im Garten fehlen: die Dichter-Narzisse (Narzissus poeticus `Actaea`). Sie blüht noch spät im Mai, wenn das Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) den halbschattigen Gehölzrand gerade mit seinem leuchtenden Azurblau durchflutet. Blumenzwiebeln in reicher Auswahl findet man im Internet. Wenn Sie Ihre Blumenzwiebeln beim Blumenzwiebelversand kaufen, erhalten Sie erstklassige holländische Blumenzwiebeln, die als die besten der Welt gelten.

Verwilderung von ganz allein

Einige Zwiebelblumen verwildern durch Selbstaussaat, wobei der Samen oft von Ameisen oder anderen Tieren weitergetragen wird. Andere entwickeln reichlich Tochter-Zwiebeln oder -knollen und bilden auf diese Weise immer größere Kolonien. Den Anfang müssen jedoch Sie selbst machen, indem Sie die ersten Knollen und Zwiebeln pflanzen. Von Anfang an naturgemäß sieht es aus, wenn in unregelmäßigen Abständen gepflanzt wird. Dabei hilft ein bewährter Trick: Eine Handvoll Zwiebelblumen in die Luft werfen und dort, wo sie herunterfallen einpflanzen/stecken.

Je wohler sich die Zwiebelblumen an ihrem Standort im Garten fühlen, um so größere Lust verspüren sie, sich auszubreiten. Wichtig ist, dass man sie möglichst in Ruhe lässt und, sollten sie im Rasen stehen, so lange außen herum mähen, bis die Blätter ganz vergilbt und eingezogen sind.

Lässt sich in Ihrem Garten keine entsprechende echte Ruhezone finden oder schaffen, können Sie auch ein sonst gesittetes Blumenbeet vorübergehend „wild“ werden lassen, indem Sie es z.B. mit Vergissmeinnicht, Gänseblümchen und eingestreuten Tulpen oder Narzissen in eine bunte Blumenwiese verwandeln.

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©: Trolljenta alias Marika Japsen / pixelio.de