Knoblauch-Anbau im Herbst oder Frühjahr

tmb_nutzgarten_gemuese_garten_knoblauch-anbau_im__herbst_oder_fruehjahrNutzgarten / Gemüse Garten: Knoblauch kann nicht nur im zeitigen Frühjahr, sondern auch schon im September und Oktober gesetzt werden, denn die Zehen sind vollkommen winterhart. Sie bilden bis zum Winter noch reichlich Wurzeln und verschaffen sich einen Vorsprung gegenüber den erst im Frühjahr gesetzten Knoblauch-Zehen. Sie wachsen dann im Frühjahr mit den ersten warmen Tagen rasch weiter.

Knoblauch ist anspruchslos und leicht anzubauen

Knoblauch liebt kräftige, humose Garten-Böden in voller Sonne. Hier reift er gut aus, was sich auf die Lagerfähigkeit positiv auswirkt. Selbst schwere Böden eignen sich als Anbaufläche, wenn man sie zuvor mit reichlich Kompost und Sand aufbessert. Viele Garten-Besitzer schwören auf einen sandigen und tiefgründigen Lehmboden, denn dort gedeiht Knoblauch am besten. Zur Nährstoffversorgung genügt eine Kompostgabe; frischer Stalldung, gleich welcher Art, ist ungeeignet.

Nur gesunde Zehen kommen in die Erde

Die Knollen sollte man etwa eine Woche vor der Pflanzung teilen. Achten Sie darauf, dass die Zehen weder weich noch faulig oder mit Pilzrasen überzogen, verfärbt oder verletzt sind. Nur gesunde Knoblauch-Zehen werden mit der breiten Seite nach unten, im Abstand von 20x10cm etwa 5cm tief in den Garten-Boden gesetzt. Für den Anbau lassen sich alle Sorten verwenden, auch solche aus dem Gemüseladen. Sorten findet man bei Knoblauch übrigens nicht, sondern nur Herkünfte wie „Französischer“ oder „Thüringer“.

Die einzigen Pflegemaßnahmen für Ihren eigenen Knoblauch im Garten beschränken sich auf mehrfaches Hacken sowie Wässern bei Trockenheit zur Hauptwachstumszeit im Mai und in der ersten Junihälfte.

Ernten und wenig später einen Teil neu Anbauen

Die Ernte beginnt gegen Ende August, wenn das Laub welk geworden ist. Die Knoblauch-Zwiebeln werden gerodet, grob abgebürstet und an der frischen Luft getrocknet. Denn lässt man die Knollen nach der Ernte an einem luftigen Platz nachtrocknen (wie Zwiebeln), halten sie sich länger. Anschließend kann das trockene Laub des Knoblauchs zu Zöpfen geflochten oder die Zehen lose in Gemüsenetzen aufgehängt werden.

Lagern Sie jedoch nicht alle Knoblauch-Knollen ein, den im September kann man an sonnigen Plätzen im Nutzgarten oder zwischen anderen Gemüse bereits die Ernte fürs nächste Jahr einleiten. Und Platz zum Auslegen findet sich überall im Garten, etwa im Erdbeerbeet, unter Beerensträuchern oder zwischen Rosen. Das spärliche Laub stört nicht.

Knoblauch hält Pilze, Schädlinge (z.B. Blattläuse, Maulwurf) und Krankheiten fern

Knoblaucharoma passt zu vielen Gerichten wie Fleischspeisen und Quark. Im Garten wird er gern in Mischkultur angebaut, denn er soll Mehltau- und Rostpilze abwehren. Deshalb steht er gut zwischen Erdbeeren, Gurken und Tomaten, aber auch bei Kartoffeln, Möhren und Roten Rüben.

Fein aromatisch ist der Schnittknoblauch

Der Schnitt-Knoblauch, lange Zeit eine Rarität, ist zu einem der beliebtesten Gewürzkräuter im Garten geworden. Sein Reichtum am Vitamin C und ätherischen Ölen ist ebenso hoch wie beim Knollen-Knoblauch, doch ist sein Aroma weniger aufdringlich und verflüchtigt sich schneller.

Schnittknoblauch ist absolut winterhart und kann mehrere Jahre an einem Platz im Garten bleiben. Dafür wünscht er eine permanent hohe Wasser- und Nährstoffversorgung. Steht er zu trocken und hungert er, werden die Blätter gelb und trocknen ein. Unterbinden Sie die Blüte, indem Sie die wie Pfeilspitzen aussehenden Ansätze regelmäßig ausbrechen. Neben der Aussaat im Frühjahr (März) können ältere Schnitt-Knoblauch-Pflanzen (Stauden) nach dem Austrieb oder im Spätsommer geteilt und so vermehrt werden.

Knoblauch-Nachwuchs aus Minizwiebeln

Knoblauch läßt sich nicht nur im Frühjahr oder Herbst durch Zehen vermehren. Unter weißen Hüllen tragen im Sommer (Juli) manche Knoblauch-Sorten kleine Brutzwiebeln auf langen Stielen, die sich abnehmen und 1 bis 2cm tief in den Garten-Boden stecken lassen. Allerdings brauchen diese ein Jahr länger bis zur Ernte.

Text und Bild: Gartentipps24.de