Richtige Pflege für eine reiche Rosenkohl-Ernte

tmb_richtige_pflege_fuer_eine_reiche_rosenkohl-ernteNutzgarten / Gemüse Garten: Der Rosenkohl mit seinem Reichtum an Vitaminen und Mineralstoffen eignet sich besonders gut als Nachkultur, wenn die ersten Gemüse wie Spinat, Salat, Kohlrabi, Radieschen u.a. abgeerntet sind. Das Erfolgsrezept für Rosenkohl lautet: nicht zu spät, nicht zu eng und nicht zu weit pflanzen.

Rosenkohl im eigenen Garten anbauen

Die Pflanzung des Rosenkohls sollte bis spätestens Anfang Juni im Abstand von 60cm x 50cm im Garten/Nutzgarten erfolgen. Bei engerem Stand können sich die Gemüse-Pflanzen nicht voll entwickeln. Zudem faulen bei feuchter Witterung die dicht sitzenden Rosenkohl-Röschen sehr leicht. Zu weiträumig stehender oder sogar einzeln stehender Rosenkohl dagegen neigt zu übergroßen und daher wenig frostbeständigen Röschen.

Rosenkohl verlangt im September eine besonders sorgfältige Pflege. Es empfiehlt sich die Pflanzen anzuhäufeln, damit sie standfester werden. Außerdem bildet der Rosenkohl dann unten am Spross reichlich Wurzeln und kann mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Vor allem ab September bis zu den ersten Frösten sind, wie bei allen anderen Kohl-Arten auch, regelmäßige Wassergaben wichtig.

Wenn sich aber am Rosenkohl bis Mitte September noch keine Röschen zeigen,...

... muss man mit erheblichen Ernte-Einbußen rechnen. Um dies zu verhindern, bricht man Mitte September (nicht früher und nicht später) die Spitzenknospen jeder Rosenkohl-Pflanze aus. Tritt eine rötlichblaue oder gelbliche Verfärbung der Rosenkohl-Blätter auf, ist dies ein sicheres Zeichen für Stickstoff-Mangel. Hier hilft eine sofortige Düngung mit 35g Volldünger pro Quadratmeter Bodenfläche. Am besten ist es, den Dünger immer zusammen mit einer kräftigen Wassergabe auszubringen.

Rosenkohl ist nur bedingt winterhart

Obwohl der Rosenkohl als winterhart gilt, schaden ihm mehrmalige Fröste unter –8°C. Besonders der Wechsel zwischen gefrorenem und aufgetautem Zustand sorgt dafür, dass die Rosenkohl-Röschen weich werden und faulen. In sehr rauen Lagen erfriert der Rosenkohl regelmäßig, wogegen er in milden Gebieten im Garten bleiben kann. Letzteres trifft vor allem für die winterfeste Sorte `Hilds Ideal` zu.

Möchte man kein Risiko eingehen, kann man den Rosenkohl mit Beginn des Winters abernten und nach kurzem Blanchieren einfrieren. Eine weitere Möglichkeit ist, die Rosenkohl-Pflanzen mitsamt der Blätter und Wurzeln an die Nordseite eines Gebäudes oder einer Hecke im Garten zu setzen und mit Reisig oder etwas Stroh abzudecken. Wichtig ist, dass der Rosenkohl an seinem neuen Platz nicht der Wintersonne ausgesetzt ist. Bei Bodentrockenheit verhindern einige Kannen Wasser das Welken der Röschen. Diese Art der Überwinterung ermöglicht auch bei starken Frösten eine fortlaufende Ernte.

Tipp: Beim Rosenkohl lässt sich die Erntemenge deutlich steigern, wenn Sie die Rosenkohl-Pflanzen zwei- bis dreimal von unten beginnend durchpflücken. Sind die untersten Partien abgeerntet, wachsen die Knospen darüber besser nach.

Text: I.Rupp