Bergenie – robust, leicht zu Pflegen und wunderschön

tmb_pflanzen_blumen_stauden-bergeniePflanzen / Blumen Stauden: Kaum eine Staude vereinigt so viele gute Eigenschaften in sich wie die Bergenie. Langlebigkeit, winterhart, frühe Blütezeit (April), Winterschmuck der Blätter und Flexibilität in ihren Standort-Bedürfnissen sind Grund genug, sich diese Gattung genauer anzusehen und in den eigenen Garten zu holen.

Elefantenohr oder auch Riesenprachtsteinbrech genannt

Umgangssprachliche Namen wie `Elefantenohr` oder `Riesenprachtsteinbrech` beschreiben die Pflanze mit ihren großen, ledrigen Blättern, die nebeneinander aus den Rhizomen wachsen, treffend. Doch die Schönheit des Laubes wird leider oft verschwiegen. Auf der glänzend dunkelgrünen Oberfläche zeichnen die Blattadern ein Muster aus tiefen Furchen. Zum Herbst nehmen die Blätter bei vielen Sorten von den Rändern her eine rote Färbung an. Sie bleibt den ganzen Winter durch erhalten und verblasst erst, wenn im Frühjahr die Blütenstiele erscheinen. Das Spektrum der Blütenfarben reicht von Weiß bis zu Purpurrosa, die Wuchshöhe der verschiedenen Bergenien-Sorten von 20 bis 60 Zentimeter. Interessante Variationen gibt es auch bei der Form und Größe der Blätter.

Bergenie – Staude des Jahres 1995

Die Vielseitigkeit der Bergenien hat deutsche und englische Stauden-Züchter immer wieder zu neuen Versuchen gereizt. Feste, winterharte, hochwachsende Blätter, große Blüten und dauerhaft ansehnliche Pflanzen waren und sind die Ziele für ihre Züchtungsarbeit. Die Sorte `Admiral` entstand bereits vor 45 Jahren und hat sich bis heute so gut bewährt, dass sie zur Staude des Jahres 1995 gekürt wurde.

Ende der achtziger Jahre entstanden weitere Sorten, wie beispielsweise `Biedermann`, die durch zweieurostückgroße weiße, rosa geaderte Einzelblüten auffällt. Andere bemerkenswerte Bergenien sind `Blickfang`, eine sehr spät blühende Sorte, `David`, gedrungen im Wuchs, und `Rote Schwester` mit sehr schöner Winterfärbung.

Fast jeder Standort im Garten ist dieser Staude recht

Schatten, Halbschatten und Sonne – Bergenien machen alle Standorte mit. Natürlich nicht ohne Auswirkungen: In weniger sonnigen Garten-Bereichen vertragen sie Trockenheit, dafür fällt die Blüte in sonnigen, aber feuchten Beeten besonders reich aus. Auch in Töpfen entwickeln sich Bergenien problemlos und zeigen sich als dekorative Blattstauden. Im Lauf der Jahre breiten sich die Blumen-Stauden kräftig aus. Dabei können ihre fingerdicken Rhizome (unterirdisch oder dicht über dem Boden wachsende Wurzeln) aus der Erde herauswachsen, so dass man die Pflanzen entweder ausgraben und teilen sollte oder – das ist der einfachere Weg – zum Winter Kompost dazwischen verteilt. Sollten Ihnen die Bergenien einmal über den Kopf wachsen, schneiden Sie die Stauden einfach nach der Blüte knapp über dem Boden zurück. Nach einer kräftigen Wasser -und Düngergabe erholen Sie sich schnell und nicht selten erscheint dann im Herbst, je nach Sorte eine zweite Blüte.

Auswahl schöner Bergenien für Garten oder Kübel

Rosarote Sorten
`Admiral` (bis 60 Zentimeter hoch), `Blickfang`, `David`, `Purpurglocke`, `Rote Schwester`
Hellrosa Sorten
`Baby Doll` - kleinwüchsige Sorte, sehr hübsch im Steingarten), `Glockenturm`, `Oeschberg`
Weiße Sorten
`Schneekönigin`, `Silberlicht` (im Verblühen zartrosa überlaufend)
Sorten mit schöner Blattfärbung
`Admiral` (rote Blattfarbe im Winter), `Autumn Red`, `David`, `Wintermärchen`, `Sunningdale`
Sorten für Topf und Kübel
`Admiral`, `Oeschberg`
Remontierende Sorten
`Herbstblüte`, `Morgenröte`

Text: gartentipps24.de
Bild©: zaubervogel und Harald-KU / pixelio.de