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Die Sisal-Agave für den eigenen Garten


SisalGarten / Pflanzen:  Die Sisal-Agave (Agave sisalana) ist innerhalb der rund 200 Arten umfassenden Agaven-Familie ihre wichtigste Nutzpflanze. Ihre Heimat sind die Heißgebiete Südamerikas und ihr Name wird auf die mexikanische Hafenstadt Sisal zurückgeführt. Die ergiebige Art entstand als Kreuzung aus der Agave augustifolia und der Agave kewensis. Aufgrund ihrer Form wird sie botanisch den Spargelgewächsen zugeordnet.
 

Wer plant, seinen Garten mit dieser stattlichen Wüstenpflanze zu verschönern, um ihm ein wenig tropisches Flair zu verleihen, erhält in diesem Artikel alle wichtigen Informationen zum Pflanzentyp, der richtigen Pflege, ihren Nutzwert und den optimalen Anbaubedingungen.

Ausgezeichnete Witterungsresistenz

Als Wüstenpflanze gehört die Sisal-Agave zu den Sukkulenten, das heißt, sie besitzt die Fähigkeit, Wasser für Trockenperioden zu speichern und besitzt zu diesem Zweck ihre prachtvoll ausladenden fleischigen Blätter. Die wachsartige Schicht auf den schwertförmigen Blättern bietet wiederum zusammen mit den kleinen Härchen einen ausgezeichneten Windschutz. Die Agave ist somit hervorragend vor widrigen klimatischen Verhältnissen geschützt und perfekt auf trockene und heiße Bedingungen eingestellt. Nicht nur ihr Bedarf an Feuchtigkeit ist gering, sondern auch ihr allgemeiner Nährstoffbedarf.

Weitere Eckdaten zur Wüstenpflanze

Außer als Sukkulente wird die Wüstenpflanze als hapaxanthe Pflanze charakterisiert. Dies kennzeichnet sie als Einmalblüher, die nach der Blütenbildung stirbt. Bevor dies geschieht, können allerdings bis zu 100 Jahre vergehen. In dieser Zeit wirft die immergrüne Pflanze zahlreiche Kleinstpflanzen aus, die aus ihr hervorgehen. Werden diese Kindel gepflanzt, dann kann sich die Pflanze vermehren. Aufgrund ihres hervorragenden Nutzwertes werden Sisal-Agaven vielerorts in Plantagen gehalten und verarbeitet.

Der Nutzwert der Sisal-Agave

Am bekanntesten ist die Verwertung der langen Fasern, die sich durch die opulenten Blätter der Agavenpflanze ziehen. Aus dieser Basis wird unter anderem der beliebte Sisal Teppich gewonnen, der sich durch robuste, pflegeleichte und strapazierfähige Eigenschaften auszeichnet und den es aufgrund der leichten Einfärbung des glänzenden Materials in den schillerndsten Farben zu erwerben gibt. Die rauen Textilien versprühen einen herben Charme und dämpfen wirkungsvoll die Geräuschkulisse, die durch den Auftritt mit Schuhwerk entsteht. Sisal-Fasern werden darüber hinaus für Taue, Seile, grobe Garne, Hüte und sogar für Dartscheiben verwendet.

Eine weitere Verwendung ist durch die Verarbeitung der Pflanze zu Poliermittel möglich, während sich der Stubentiger über aus der Sisal-Agave angefertigtes Kratzspielzeug freut. In der Herstellung wurden die Sisal-Fasern lange Zeit durch Kunstfasern verdrängt. Durch die Rückbesinnung auf die regenerativen Kräfte der Natur im Zuge der grünen Energiewende wurde bereits die Trendwende eingeleitet.

Das Aussehen

Sisal-Agaven werden bis zu sechs Meter hoch. Ihr imposantes Aussehen verdankt die Wüstenpflanze außerdem ihren zahlreichen schwertförmigen Blättern, die bis zu 10 cm dick werden können und bis zu zwei Meter in die Breite gehen. Die Blätter sind zunächst hellgrün mit massiven Dornen an den Rändern und verändern ihre Farbe später in ein glänzendes Türkis, das mit einem glatten Saum erfreut. Ein Hingucker ist schließlich die ausladende Blattrosette.

Anbau und Pflege

Die Sisal-Agaven sind als Tropengewächse an heiße Bedingungen angepasst. Da sie Kälte nicht so gut vertragen, sollten sie in der kälteren Jahreshälfte in die Wohnung oder in den Wintergarten geholt werden. Ihr Wasserbedarf ist gering. Es reicht aus, sie im Sommer alle ein bis zwei Wochen und im Winter einmal im Monat zu gießen. Ihren Wasserbedarf signalisiert die Pflanze dadurch, dass ihre Blätter zunehmend blass und dünn werden. In diesem Fall geht ihr Wasserspeicher zur Neige.

Beim Gießen ist Obacht geboten, sie nicht zu ertränken, denn die Blätter bekommen durch zu viel Wasser Flecken und können reißen sowie weitere Gewebeschäden erleiden. Als Topfpflanze benötigt die Sisal-Agave deshalb einen Ausfluss. Am besten gedeiht sie auf spezieller Erde für Kakteen oder Sukkulenten. Bei einer normalen Topferde ist darauf zu achten, ihr Kies, Quarzsand oder Lavagrus beizugeben. Für die gelegentliche Düngung eignet sich ein spezieller Dünger für Kakteen oder Sukkulenten am besten.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Foto: Pexels / CCO Public Domain / Aubrey Haase


 
 

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