Rund um Pflanzen im Garten - Teil 5

tmb_tipps_und_tricks_leser_fuer_leser_rund_um_pflanzenDie folgenden Beiträge wurden uns von Lesern zugesandt, welche Erfahrungen im eigenen Garten - Rund um die Pflanzen, Tipps und Ideen an andere Leser weitergeben möchten.
Inhalt:

Hopfen ohne Früchte?

Mein Hopfen trägt keine Früchte. Was ist passiert? Ich hätte sie gern für meine Gestecke verwendet.
Frage von Anneliese

Redaktion gartentipps24.de

Sie haben wahrscheinlich eine männliche Hopfen-Pflanze in Ihrem Garten. Ausschließlich weibliche Pflanzen tragen die begehrten "Zapfen" hervor. Anders als z.B. bei der Kiwi sind keine männlichen Partner erforderlich, zumal die "Zapfen" mit den harzigen Drüsenhaaren auch ohne Samen gebildet werden. Weibliche Pflanzen werden ungeschlechtlich durch Teilung oder Absenker vermehrt. Der Hopfen (Humulus lupulus) ist, anders als die übrigen mehrjährigen Kletterpflanzen, kein Gehölz, sondern eine Staude, deren Triebe im Herbst absterben. Sie verjüngt sich dann aus dem Wurzelstock, jedes Jahr aufs neue.
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Was ist los, wenn Esskastanien im Garten taub sind?

Im Garten gibt es nur selten Früchte, weil die Bestäubung auf Schwierigkeiten stößt. Die Bäume sind zwar selbstfruchtbar und tragen wie Walnussbäume weibliche und männliche Blüten auf einem Baum; sie öffnen sich aber selten gleichzeitig, so dass eine Befruchtung unterbleibt. Das Ergebnis sind dann leider taube Kastanien, also Fruchtschalen ohne Nuss. Nur wenn mehrere Esskastanien zusammen stehen oder zu einem mehrstämmigen Baum zusammen gepflanzt wurden, ist die Fruchtentwicklung gesichert. Jungpflanzen gibt es gelegentlich in Baumschulen. Sie sind zwar etwas frostempfindlich, werden jedoch mit zunehmendem Alter robuster/winterhart. Ansonsten sind Esskastanien recht pflegeleicht und gedeihen in jedem nicht kalkhaltigen Garten-Boden.
Redaktion gartentipps24.de
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Lorbeer im Kübel erst nach Kontrolle einräumen

Lorbeer (Laurus nobilis) als Kübelpflanze sollte vor dem Einräumen einer gründlichen Schädlings-Kontrolle unterzogen werden. Das betrifft vor allem Schildläuse und Lorbeer-Blattflöhe. Falls erforderlich, muss man Gegenmaßnahmen an einem sonnigen Herbsttag noch im Freien durchführen. Günstig ist eine solche Behandlung mit zugelassenen Mitteln bei Temperaturen zwischen zehn und 16 Grad. Nur dann besteht Aussicht auf einen ausreichenden Erfolg. Zur Bekämpfung von Schildläusen empfiehlt sich zwei Behandlungen mit ungiftigen, ölhaltigen Mitteln auf der Basis von Mineral- und Rapsöl. Die Lorbeer-Blattflöhe überwintern in eingerollten Blättern, die blassgrün bis rötlich verfärbt sind. Gegen diese Schädlinge gibt es keine Pflanzenschutz-Präparate. Man muss also befallenes Laub vor dem Einräumen der Kübel entfernen und vernichten. Lesen Sie auch bei uns: Kräuter über den Winter bringen
Redaktion gartentipps24.de
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Rhododendron-Hochstamm selber heranziehen

Wer gern experimentiert und ein wenig Geduld hat, kann sich selbst ein Rhododendron-Hochstämmchen heranziehen. Dazu sucht man eine Jungpflanze mit einem möglichst geraden Mitteltrieb aus und schneidet bis zum gewünschten Kronen-Ansatz alle Nebentriebe ab. Auch in den Folgejahren wird der Stamm immer wieder von Seitentrieben befreit. Den Mitteltrieb schützt man mit einem stabilen Stab gegen Windbruch. Die Kronen-Äste erden im Frühjahr nach der Blüte regelmäßig eingekürzt, damit eine dichte, kompakte, blüten-besetzte Kugel entsteht.
Redaktion gartentipps24.de
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Was fehlt meiner Clematis?

Unsere Clematis war anfangs noch sehr blühfreudig. Doch dann wurde sie braun und sah vertrocknet aus. Handelt es sich um eine Krankheit?
Frage von Anita

Redaktion gartentipps24.de

Das Vertrocknen und schnelle Absterben Ihrer Clematis wird durch einen pilzlichen Erreger verursacht. Meist tritt die Clematis-Welke bei älteren oder frost-geschädigten Pflanzen auf. Gefährdet sind auch Pflanzen, die auf schweren Garten-Böden mit Staunässe wachsen. In der Regel befällt der Pilz nur die oberirdischen Pflanzenteile, das heißt, ein bodennaher Rückschnitt könnte Ihre Pflanze retten. Die abgeschnittenen Pflanzenteile gehören in die Restmülltonne. Sollte Ihre Clematis nicht neu austreiben oder die gleichen Symptome im nächsten Jahr wieder auftreten, empfehlen wir Ihnen, eine unempfindlichere Wildart wie die stark-wüchsige Clematis montana in frische Erde zu pflanzen.
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Rosen nach Rosen pflanzen

Ich würde gern meine alten Rosen durch neue ersetzen, habe aber gehört, dass das nicht gut sein soll, wegen dem Boden. Was ist da dran?
Frage aus Berchtesgaden

Redaktion gartentipps24.de

Im allgemeinen gilt, dass insbesondere Pflanzen aus der Familie der Rosen-Gewächse (Rosaceae) Boden-Müdigkeitserscheinungen zeigen, wenn sie hintereinander kultiviert werden. Folgende Boden-Vorbereitung führt aber trotzdem zum Erfolg: Im zeitigen Herbst werden die alten Rosen entfernt. Nun wird auf die Fläche Pferde- oder Rinderdung in einer Schichthöhe von 5cm aufgetragen. Sollte dieses Material nicht verfügbar sein, hat eine bis zu 10cm dicke Schicht Kompost denselben Effekt, wenn man zusätzlich noch getrockneten Rinderdung ausbringt. Sollte der Garten-Boden zur Versauerung neigen, ist eine Kalkgabe zu empfehlen. Anschließend ist die Fläche gründlich und tief umzugraben, dann werden die neuen Rosen in gewohnter Weise gepflanzt. Achtung: Trotz Pferdemist darf man nicht vergessen, die frisch gepflanzten Rosen im nächsten Jahr ausreichend mit Dünger zu versorgen.
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Fotograf: Rolf Handke© / pixelio.de



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I.Rupp(at)Tipps24-Netzwerk.de