Gartenplanung

Balkon anbauen - Darauf ist zu achten


Balkon anbauenGartenplanung:  Im Nachhinein möchten viele Wohnungsgesellschaften und Hausbesitzer noch einen Balkon an ihr Gebäude anbauen, damit sie, beziehungsweise ihre Mieter, diesen im Sommer als wertvolle Erweiterung des Wohnraumes nutzen können.
 

Grundsätzlich stellt ein nachträglicher Balkonanbau kein Problem dar und erhöht die Lebensqualität im Alltag in hohem Maße. Daneben werden der Wert einer Immobilie und ihre Vermietbarkeit durch einen Balkon gesteigert. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten, wenn ein Gebäude nachträglich mit einem Balkon ausgestattet werden soll.

Beispielsweise stellt es einen großen Vorteil dar, auf günstige Balkongeländer zurückzugreifen, welche die Optik des Balkons und somit des gesamten Gebäudes maßgeblich aufwerten. Worauf es bei dem nachträglichen Balkonanbau außerdem ankommt, erklärt der folgende Beitrag.

Balkonanbau bei einem Altbau

Es gibt viele Alt- oder Bestandsbauten, die nicht über einen Balkon verfügen. Allerdings setzen die Ansprüche der Bewohner einen solchen heutzutage besonders im urbanen Umfeld immer öfter voraus. Die Maßnahme, einen Balkon nachträglich anzubringen, gestaltet sich jedoch nicht allzu aufwendig. Allerdings fallen die Anforderungen für die Balkonanbringung bei einem Altbau grundsätzlich höher aus. Entscheidend sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Tragfähigkeiten und die Statik des Gebäudes.

Gebäude, die älter als 30 Jahre sind, weisen häufig eine Bausubstanz auf, die bereits stark gelitten hat. Allerdings spielt die Bausubstanz eine essentielle Rolle, wenn geplant wird, den Balkon direkt in der Fassade zu verankern. Die statischen Obergrenzen werden dann schnell erreicht oder sogar überschritten.

Seit den 1950er Jahren wurden die Gebäudekonstruktionen, die Fassaden und das Mauerwerk jedoch maßgeblich weiterentwickelt. In der Regel verfügt die Fassade von Gebäuden, die nach diesem Zeitpunkt errichtet wurden, somit über die nötige Tragkraft, sodass eine feste Verankerung des Balkons möglich ist. Alternativ sind Anbau- oder Vorstellbalkone empfehlenswert.

Die Positionierung des Balkons

Die Ausrichtung des Balkons sollte bereits früh in den Planungen des nachträglichen Balkonanbaus berücksichtigt werden.

Diejenigen, die ausgiebige Sonnenbäder nehmen möchten, benötigen einen Südbalkon, auf einem Ostbalkon lässt sich dagegen herrlich in der Sonne frühstücken. Auf einem Westbalkon können romantische Sonnenuntergänge und warme Sommerabende in vollen Zügen genossen werden.

Allerdings ist hinsichtlich der Ausrichtung beziehungsweise der Positionierung des neuen Balkons zu beachten, ob dieser in einem Mehrfamilienhaus darunterliegende Fenster verschatten würde – in diesem Fall hätte der Nachbar mit Sicherheit Einwände gegen die geplante Baumaßnahme.

Genehmigungspflicht für den Balkonanbau

In der Regel ist der Anbau eines Balkons immer genehmigungspflichtig. Abhängig von dem jeweiligen Bundesland muss der geplante Balkon verschiedene Kriterien erfüllen, wie beispielsweise einen Mindestabstand zum Nachbarn.

Eine Rolle spielt daneben auch der örtliche Bebauungsplan – es ist so möglich, dass bestimmte Fluchten und Baulinien nicht überbaut werden dürfen. Zu klären sind diese Voraussetzungen im Vorfeld mit der zuständigen Behörde.

Der ideale Zeitpunkt für den neuen Balkon

Einen idealen Zeitpunkt, um einen Balkon nachträglich an ein Gebäude anzubringen, stellt zum Beispiel eine energetische Sanierung oder eine Erneuerung der Wärmedämmung der Außenwände dar. Die Anschlüsse lassen sich so optimal planen und entsprechend der Dämmmaßnahmen effektiv koordinieren.

Doch unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt der Balkonanbau stattfinden soll – im Vorfeld sollten unbedingt sämtliche rechtlichen Sachverhalte geklärt werden. Ein Balkon kann in Mehrfamilienhäusern mit verschiedenen Eigentümern zum Beispiel nur dann realisiert werden, wenn die schriftliche Zustimmung aller Wohnungsbesitzer vorliegt.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Foto: Pixabay / CCO Public Domain / TaniaVdB


 
 

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