Für jeden Garten die richtige Hecke

tmb_gartengestaltung_gartentipps_fuer_jeden_garten_die_richtige_heckeGartengestaltung / Gartentipps: Ob nun wild wuchernd, in Form geschnitten, mit Blüten übersät oder immergrün – die Auswahl an Hecken-Typen ist riesig. Mögen Sie einen Naturgarten? Dann ist eine freiwachsende Hecke genau die richtige Grundstücks-Abgrenzung für Ihren Garten. Bäume und Sträucher können bei diesem Hecken-Typ ihre natürliche Wuchsform ausbilden, wodurch sich eine ungezwungen wirkende Pflanzung ergibt. Gartentipps24.de empfiehl vor allem blühende Bäume und Sträucher zu pflanzen, denn diese setzen dabei besonders auffällige Akzente im Garten. Durch gezielte Auswahl der Arten liegt es in Ihrer Hand, wann die Hecke am schönsten aussieht.

Abwechslungsreiche Blüten-Hecken

Stimmen Sie Blütenzeiten und- farben der Bäume und Sträucher für eine Hecke aufeinander ab und kombinieren Sie unterschiedlich hohe Bäume und Sträucher, so erhalten Sie eine abwechslungsreiche freiwachsende Blüten-Hecke. Wenn der Blühhöhepunkt zum Beispiel im Frühjahr liegen soll, bieten sich Gelber Goldregen, violett blühender Flieder, rosafarbener Zierapfel und die hohe Traubenkirsche an. Sie geben der Hecke als Leitgehölze die Höhe vor. Um sie herum werden halbhohe und niedrige Sträucher gruppiert, die etwa zur selben Zeit blühen sollten und sich in ihrem Wuchs ergänzen.

Sträucher, die für Blüten-Zauber sorgen

Zu den ersten Blühern im Gartenjahr gehören z.B. die gelbe Forsythie (Forsythia) mit einer Wuchshöhe von 2-3 Metern sowie Zierquitten (Chaenomeles), die an 1-2 Meter hohen Trieben rote Blüten bilden. Als sehr genügsam gelten Deutzyen (Deutzia) mit ihren rasofarbenen oder weißen Blüten und 1-2 Meter Wuchshöhe. Etwas höher im Wuchs sind die ebenfalls von Mai bis Juni blühenden Pfeifensträucher (Philadelphus) mit weißen Blüten sowie die rosafarbenen Weigelien (Weigela). Tipp: Manche Pflanzen-Arten sollten sich in der Hecke wiederholen, das bringt Ruhe in die Hecken-Pflanzung.

Überschäumende Blütenfülle ziert von April bis Mai auch die Brautspiere (Spiraea x arguta). Die schneeweißen Blüten sitzen an schwungvoll überhängenden Zweigen, denen man in einer Hecke genügend Platz einräumen sollte.

Am Sitzplatz eine Duft-Hecke

Man kann die Bäume und Sträucher für eine Hecke aber auch nach ganz anderen Kriterien auswählen, zum Beispiel nach dem Duft. Wer seine Hecke im Garten mit Sternmagnolie, Zimthimbeere, Duftschneeball und Flieder bestückt, sollte unbedingt einen Sitzplatz mit einplanen, um das Duft-Erlebnis aus nächster Nähe genießen zu können.

Im Herbst zeigen diese Hecken-Pflanzen was sie können

Viele Sträucher und Bäume zeigen sich im Herbst von ihrer schönsten Seite, wenn Beeren in den Zweigen hängen und sich das Laub rot und gelb verfärbt. So können Sie auch Singvögel in Ihren Garten locken. Roter Hartriegel, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche und Perückenstrauch gehören zu den Arten, die zu dieser Jahreszeit ein prächtiges Farbspektakel liefern. Aber auch eine Hainbuchen-Hecke (Carpinus betulus) schützt vor unerwünschten Blicken. Für Romantiker steht vielleicht die Anpflanzung einer reinen Rosen-Hecke ganz oben auf der Wunschliste. Wählen Sie öfter blühende Strauchrosen, dann können Sie sich den ganzen Sommer über an schönen Blüten und ihrer vielfältigen Duft-Nuancen erfreuen. Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass die oft staksig wirkenden, kahlen Rosentriebe im Winter nicht gerade ein attraktiver Anblick sind.

Den Traum vom Süden kann man sich mit einem Straucheibisch (Hibiscus syriacus) erfüllen. An einem sonnigen Standort im Garten schmückt er sich auch in einer Hecke, ab Juli mit zahlreichen Blüten. Gute Partner sind Rosen und Schmetterlingsstrauch.

Immergrüne Hecken brauchen Schnitt

Immergrüne Hecken-Pflanzen, z.B. immergrüne Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) oder immergrüner Zungenschneeball (Viburnum rhytidophyllum) stehen der Garten-Bühne dagegen das ganze Gartenjahr über zur Verfügung. Eine Tatsache, die man vor allem während der trüben Wintermonate nicht hoch genug einschätzen kann. Auffällig viele unter ihnen eignen sich hervorragend zum regelmäßigen Schnitt, weshalb sie gerne zur Bildung dichter, grüner Sichtschutz-Wände genommen werden.

Schnitt-Hecken sind nicht nur für den aufgeräumten Garten zu empfehlen, sondern auch für solche mit geringem Pflanz-Angebot. Schon auf einem halben Meter Breite läßt sich eine grüne Wand in die Höhe ziehen. Die Gleichförmigkeit der Pflanzen und ihre ebenmäßig gehaltene Oberfläche machen sie zu dezenten Gestaltungselementen. Wo zu viel Gleichförmigkeit im Garten langweilig wird (lange gerade Hecke), kann man zur Schere greifen und überraschende Durchblicke oder sogar Durchgänge hineinschneiden. Achtung: Schnitt-Hecken brauchen zwar weniger Platz, dafür aber wesentlich mehr Pflege.

Ganzjähriger Sichtschutz durch Hecken

Stechpalme (Ilex) sind immergrüne Laubbäume und- sträucher, die im Winter keine direkte Sonne vertragen und deshalb einen halbschattigen Standort im Garten bevorzugen. Zwischen ihren stachelig gezähnten Blättern entwickeln sich ab September rote Beeren.

tmb_gartengestaltung_gartentipps_zypressen_sollten_im_garten_geschnitten_werdenScheinzypresse (Chamaecyparis) und Lebensbaum (Thuja) sind Vertreter der immergrünen Koniferen, lassen sich beliebig in Form schneiden und sind äußerst robust. Um Eintönigkeit zu vermeiden, kann man Sorten mit verschiedenfarbigen Nadeln kombinieren. Zu den wintergrünen Arten gehören beispielsweise Heckenkirschen (Lonicera) und Liguster (Ligustrum). Die Blätter bleiben den Winter über erhalten, aber im Frühjahr treibt neues Laub und das letztjährige fällt ab.

Wer in seinem Garten Probleme mit zu starkem Wind hat – auch dafür gibt es Hecken, die Abhilfe schaffen. Lesen Sie bei Gartentipps24.de zum Thema: Dichte Hecken als Windschutz im Garten.

Eiben für jeden Hecken-Typ

Eiben (Taxus baccata) kennt man vor allem als dichte Schnitt-Hecken. Die immergrünen Nadelbäume haben aber noch mehr zu bieten: Sorten mit säulenförmigem Wuchs, z.B. `Fastigiata`, setzen auch im Heide-Garten Akzente. Andere wie die breitbuschige `Semperaurea` überraschen sie mit goldgelben Nadeln. Leuchtend rote Samen bilden nur die weiblichen Pflanzen der Eibe. Zusammen mit den dunklen Nadeln ergeben sie aber einen herrlichen Kontrast. Aber Vorsicht, wie alle Pflanzen-Teile sind auch die Samen der Eibe sehr giftig.

Text: Gartentipps24.de
Bild1 ©: Thomas Max Müller
Bild2 ©: Andreas Köckeritz, beide Fotos / Pixelio