Kompost rund ums Jahr

tmb_gartenjahr_garten_im_fruehjahr_kompost_rund_ums_jahrGartenjahr / Garten im Frühjahr: Der eigene Kompost im Garten liefert reichhaltigen Dünger, verbessert den Garten-Boden und hält Nutz- und Zierpflanzen kerngesund. Aber wann ist der beste Zeitpunkt für das Umsetzen oder die Flächen-Kompostierung? Gartentipps24 zeigt die wichtigsten Arbeiten in jedem Monat.

Januar

Schreddern von Schnittholz, Reparatur- /Aufräumarbeiten am Kompost-Platz. Der Reif-Kompost wird auf Pflanzenverträglichkeit geprüft (Kressetest siehe unten, pH-Wert mit Teststreifen prüfen, ideal: pH 6,8-7,2).

Februar

Kompost-Rotte kontrollieren, wenn nötig Komposthaufen umsetzen. Frühbeet mit Frisch-Kompost, Laub und Strauchhäcksel vorbereiten (statt Mistpackung). Aussaaterde und Blumenerde zum Umtopfen der Zimmer- und Kübelpflanzen mischen (aus gleichen Teilen Kompost, Gartenerde und Sand).

März

Winter-Mulch von den Beeten entfernen und im Sammelbehälter vorkompostieren. Erste Kompostgaben im Gemüse-Garten, auf dem Rasen und unter den Obstgehölzen verteilen.

April

Rosen mit Kompost düngen, Erdbeeren mit halbreifem Kompost mulchen. Ersten Rasenschnitt vor dem Kompostieren antrocknen lassen oder damit Gemüse-Jungpflanzen mulchen (Flächenkompost).

Mai

Regelmäßig Feuchtigkeit kontrollieren, wenn nötig Abdeckung verstärken oder Kompost mit beispielsweise Baldriantee oder alternativ Wasser begießen. Gegen Pilzkrankheiten im Garten kann man jetzt Kompost-Auszug spritzen (1 Liter Kompost in 5 Liter Wasser, 1 Woche stehen lassen, abseihen).

Juni

Jetzt ist die beste Zeit für Schnellkomposte aus Gartenabfällen und Rasenschnitt. Flächen-Kompostierung auf den Beeten: grob gehacktes Pflanzenmaterial mit Steinmehl und reifem Kompost bestreuen und feucht halten. Tomaten mit Kompost und Brennnesseln mulchen.

Juli

Ernterückstände auf Kompost-Miete mischen, auf günstiges Mischverhältnis achten (siehe unten)! Eventuell Strauchhäcksel oder Rindenmulch zumischen. Flächen-Kompostierung mit Gründüngungspflanzen. Kompost umsetzen, Schnell-Kompost kontrollieren und ebenfalls umsetzen. Kompost feucht halten, mit Pflanzenjauche begießen. Fällt viel Material aus dem Garten an, sollten Sie zusätzlich Kompostgruben anlegen.

August

Abgeerntete Erdbeeren mit Kompost versorgen. Kohl mit Frisch-Kompost mulchen. Sommerschnitt von Hecken und Sträuchern häckseln, anfeuchten und vor dem Aufsetzen mit stickstoffreichem Material (Rasenschnitt, gemischte Küchenabfälle) mischen.

September

Ernterückstände sammeln, grob zerhacken und mehrmals durchmischen (reduziert den Umfang der Kompost-Miete schneller, da jetzt viel Kompost-Material anfällt). Fertigen Schnellkompost durchsieben und auf den Beeten mit den Winter-Gemüsen verteilen.

Oktober

Laub sammeln, zerkleinern und in Mieten aufsetzen, schichtweise mit Reifkompost und Gesteinsmehl bestreuen, abdecken. Reifen Kompost durchsieben und für Pflanzungen von Bäumen und Sträuchern im Herbst bereitstellen. Offene Komposter gegen zu starkes Auskühlen oben und seitlich z.B. mit Bastmatten abdecken. Wege zum Komposthaufen von Laub säubern.

November

Rosen mit Reifkompost anhäufeln. Sammelbehälter öfter durchmischen, um Temperaturverlauf nochmals anzuheizen. Tonnen mit Kräuterjauche oder –tee vor Frostbeginn ausleeren und putzen.

Dezember

Häcksler (Schredder) überholen lassen. Kompostplatz aufräumen und Platz für Strauch- und Obstbaum-Schnitt schaffen.

Kressetest – Reifetest im Einmachglas

Mit dem Kressetest können Sie die Kompost-Qualität beurteilen: Füllen Sie ein Einmachglas bis 5cm unter den Rand mit gesiebtem Kompost. Kressesamen einsäen, anfeuchten und Glasdeckel auflegen.

Bei reifem Kompost entwickeln sich weiße, kräftige, gut verzweigte Wurzeln mit vielen Wurzelhaaren. Braun verfärbte, dünne Wurzeln und vergilbte Keimblätter weisen auf mangelnde Rotte hin. Der Kompost muss in diesem Fall nachreifen und eignet sich nicht für Jungpflanzen und andere sensible Kulturen.

Das richtige Mischungsverhältnis für den Kompost

Entscheidend für eine schnelle Rotte des Kompost ist das Verhältnis von Kohlenstoff (C) zu Stickstoff (N) in den Ausgangsmaterialien. Als ideal gelten 25 bis 30 Teile Kohlenstoff auf einen Teil Stickstoff (25/30:1). Grundregel: Holzige, trockene Stoffe sind kohlenstoffreich; weiche, grüne Rohstoffe enthalten mehr Stickstoff. Ist der Anteil an kohlenstoffreichen Materialien zu hoch (Beispiel: Holzhäcksel C/N 500:1, Stroh 125:1, Herbstlaub 50:1), dauert der Umsetzungsprozess sehr lange. Überwiegen stickstoffreiche Rohstoffe (frische Garten-Abfälle C/N 7:1, frischer Rasenschnitt 10:1, gemischte Küchenabfälle 23:1, Gründüngungsreste 20:1), fällt der Kompost zu schnell zusammen und neigt zu Fäulnis. Tipp: Wenn Sie alle Rohstoffe aus dem Garten oder der Küche grob zerkleinern, lassen sich die Kompost-Zutaten gleichmäßig mischen.

Text: Gartentipps24.de
Bild©: Kurt Brodbeck / Pixelio