Nashi-Birne – die Apfelbirne im Garten

tmb_nutzgarten_gemuese_garten_nashi_birneNutzgarten / Obst Garten: Die Apfelbirne Nashi wurde aus den chinesischen Birnen Pyrus serotina Birnen Pyrus ussuriensis selektioniert und ist im ganzen asiatischen Raum verbreitet. Deshalb heißt sie auch Asienbirne – auf japanisch „Nashi“. Die Sorten werden nach der Fruchtfarbe in zwei Gruppen unterschieden. Alle gelb-fleischigen Nashi-Sorten enden mit den Silben „ki“, die bronze-farbenen mit „ui“.

Reife Nashi ähneln im Geschmack der Birne. Sie werden reif geerntet und lassen sich problemlos sechs bis acht Wochen lagern. Sie können mit Schale gegessen werden, schmecken aber auch in Süßspeisen und Rohkostsalaten. Nashi-Bäume wachsen in unseren Breiten nur mittelstark, ideal ist eine Veredelung auf Birnen-Sämlingen (Pyrus communis). Diese Obstbäume gibt es in Baumschulen, Gartencentern und über den Versandhandel.

Pflege der Nashi im Garten

Der richtige Pflanztermin ist das zeitige Frühjahr oder im November. Nashi stehen am besten an einem sonnigen, geschützten Platz in humusreicher, tiefgründiger Garten-Erde. Eine Baumscheibe aus Kompost oder Rasenschnitt verhindert im Sommer das Austrocknen des Wurzelbereiches und erspart jede Düngung. In extremen Trockenzeiten ist ab und zu kräftig zu wässern. Da Nashi-Bäume wesentlich fruchtbarer sind als Birnen- und Apfelbäume, brauchen sie regelmäßig einen „scharfen“ Schnitt. Das bedeutet: Einjährige Äste/Triebe auf einen Meter zurück schneiden; im zweiten und dritten Jahr alle Triebe um die Hälfte einkürzen, später die hängenden Triebe entfernen. Bewährte Baumformen sind Pyramiden, Hohl- oder Dreiastkronen.

Die Befruchtungs-Verhältnisse sind sortenmäßig unterschiedlich

`Nijisseiki` zum Beispiel ist selbst-fruchtbar. Eine Befruchter-Sorte dagegen benötigen `Hosui`, `Shinseiki`, `Kosui` oder `Shinsui`. Als solche geeignet sind `Nijisseiki`, Birnen-Sorten wie `Williams Christ` oder `Gellerts Butterbirne`. Aus jeder Blütenknospe entstehen acht bis zwölf Blüten und bei günstigem Wetter ebenso viele Früchte. Sobald diese kirschgroß sind, muss man kräftig ausdünnen, je Fruchtbüschel bleiben nur zwei Früchte hängen. Bereits im zweiten Jahr ist mit ersten Nashi-Birnen zu rechnen.

Krankheiten und Schädlinge sind selten

Die Ernten beginnen Anfang September, bronze-farbene Sorten reifen zwei bis drei Wochen später. Langjährige Anbau-Versuche zeigten, dass häufig Vögel und Wespen die Früchte anfressen. Es wird daher empfohlen, die relativ niedrig bleibenden Bäume mit Netzen zu schützen. Gegen Pilze und Schädlinge sind sowohl Blätter als auch Früchte relativ unempfindlich. Nur in sehr warmen Sommern machte sich der Birnblattsauger über die Triebspitzen her. An den Blüten traten bislang keine nennenswerten Schädlinge auf.

Text: gartentipps24.de