Pflanzen Sie einen Apfelbaum

tmb_nutzgarten_obst_garten_pflanzen_sie_einen_apfelbaumNutzgarten / Obst Garten: Wer einen Apfelbaum oder auch andere Obstbäume pflanzt, denkt an seine Zukunft. Schließlich soll der Baum über Jahrzehnte hinweg den Garten schmücken und obendrein noch eine reichliche Ernte bescheren. Um so wichtiger, dass beim Kauf auf Qualität geachtet und dass der Apfelbaum sorgfältig gepflanzt wird, damit er gut durchstarten kann.

Suchen Sie den richtigen Standort im Garten für Ihren Apfelbaum/Obstbaum

Während man Containerware nur dann nicht pflanzt, wenn der Garten-Boden gefroren ist, kommen sogenannte wurzel-nackte Bäume idealerweise zwischen Ende Oktober und Frost-Beginn in die Erde. Bis zur Pflanzung sollte die Wurzel eingewickelt, feucht bleiben und direkt vor dem Pflanzen gut gewässert werden.

Richtig pflanzen = gute Ernte

Die Größe und Tiefe des Pflanzloches sollte jeweils etwa das Doppelte der Wurzel betragen. Die ausgehobene Erde lässt sich mit gekaufter Pflanzerde oder Kompost und etwas organischem Dünger, wie Knochenmehl, verbessern. Ein Stützpfahl ist in jedem Fall notwendig. Man schlägt ihn an der Südwestseite in die Erde, damit er den Stamm im Winter beschattet und so verhindert, dass durch allzu starke Temperatur-Unterschiede im Holz Frostrisse entstehen (lesen Sie bei uns: Im Winter Baum-Stämme pflegen (Weißen)).

Die Pflanzung selber klappt am besten zu zweit: Einer hält den Baum in die richtige Position, der andere schaufelt Erde in das Pflanzloch. Ein Stab, quer über das Loch gelegt, hilft, die exakte Höhe zu bestimmen, so dass die Veredlungs-Stelle nachher, wie es sich gehört, zehn Zentimeter über dem Garten-Boden steht. Ist das Pflanzloch halb gefüllt, am Apfelbaum rütteln, damit die Erde sich zwischen den Wurzeln verteilt. Weiter auffüllen und wieder rütteln. Dabei die Höhe korrigieren. Mit den Hacken gut festtreten.

Nachdem das Loch fertig aufgefüllt ist, formt man mit der restlichen Erde einen Gießrand, damit beim Angießen das Wasser nicht wegfließen kann. Im Herbst reichen dafür ca. zehn Liter Wasser. Bei einer Frühjahrs-Pflanzung sollten es dagegen 20 bis 30 Liter sein. Der Stamm muss nun noch – am besten mit einer Achterschlaufe – am Stützpfahl festgebunden werden (nicht zu fest!). Ein Kokos-Strick ist vom Material her gut geeignet.

Erster Schnitt

In der Regel verkaufen die Baumschulen zweijährige Veredlungen, die im Spät-Winter nach der Pflanzung einen sogenannten Erziehungs-Schnitt bekommen müssen. Das bedeutet, dass man noch entscheiden kann, wie die Krone des Apfelbaumes aufgebaut sein soll. Für die häufigste Form, eine Rund-Krone, belässt man vier kräftige und nicht zu steile Hauptäste, die gut um den Stamm verteilt sein sollten. Die Äste werden so eingekürzt, dass ein Gleichgewicht zwischen ihnen besteht.

Robuste Apfelbaum-Sorten

Ob Sie für Ihre Mühe genügend Früchte ernten, hängt außerdem von der Sorten-Wahl ab. Pflegeleichte, robuste Apfelbaum-Sorten, die sich auch in rauhen Lagen einigermaßen wohl fühlen, sind zum Beispiel: Boskoop (Schmitz Hübsch) rot, Brettacher, Florina, Gewürzluiken, Glockenapfel, Jakob Lebel, Kaiser Wilhelm, Kanadarenette, Martinsapfel, Geheimrat Oldenburg, Prima und Prinz Albrecht. Lesen Sie bei uns auch: Der Apfelbaum und seine Befruchter-Sorten

So erkennen Sie beim Kauf gute Qualität

  • ein gerader Stamm
  • Krone: ein ausgeprägter Mitteltrieb und drei bis vier kräftige, nicht zu steile Seitenäste, gleichmäßig um den Apfelbaum verteilt
  • Veredlungsstelle muss gut verwachsen und gesund aussehen (keine Verletzungen)
  • freie Wurzeln (wenn es sich nicht um Containerware handelt): gut verzweigt, ausreichend viele, stärkere und feinere Wurzeln in gutem Verhältnis
Kontrollierte Qualität bekommen Sie in Marken-Baumschulen!

Text: gartentipps24.de
Bild: Rike / pixelio.de