Kapuzinerkresse - der Sommerblumen-Star

tmb_pflanzen_garten_pflanzen_kapuzinnerkresse_der_sommerblumen-starPflanzen / Garten Pflanzen: Ob kletternd, hängend oder bodenständig, diese schmucke einjährige Garten-Pflanze ist in jeder Form eine Augenweide. Sie hat kräftig leuchtende Blüten mit einem länglichen Sporn, die zwischen schildförmigen Blättern – mal in luftiger Höhe, mal aus einem kompakten Busch – vorwitzig hinausschauen: So könnte man die Kapuzinerkresse ganz kurz beschreiben. Doch das Aussehen ist nicht der einzige Grund, warum diese Garten-Pflanze so beliebt ist.

In jeden Garten, Balkon oder Terrasse passt Kapuzinerkresse

Die bekannteste Kapuzinerkresse-Art, die sich an Gartenzäunen entlang schlängelt oder uns im Blumenkasten, Töpfen, Hängeampeln und an Klettergerüsten über Monate erfreut, ist die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus). In ihrer südamerikanischen Heimat wächst sie ausdauernd, bei uns kann sie wegen ihrer Frostempfindlichkeit nur einjährig gezogen werden. Viele Sorten und Mischungen der robusten Garten-Pflanze sind als Saatgut im Handel erhältlich.
 
Zierlicher in Blatt und Blüte ist die Kanarische Kapuzinerkresse (Tropaeolum peregrinum). Die niedlichen zitronengelben, gefransten Blüten werden von kleinen, stark gelappten Blättern bis vier Meter Höhe begleitet. Sie klettert an Gerüsten auf Balkonen und Terrasse genauso gut wie an Pergolen im Garten.

Kapuzinerkresse-Knollen überwintern fürs nächste Jahr

Andere rankende Kapuzinerkresse-Arten besitzen Knollen, die man wie Dahlien-Knollen frostfrei überwintert. Dazu gehören Vertreterinnen mit kleinen, zipfelmützenartigen Blüten wie Tropaeolum tuberosum und T. tricolor, die kriechende Art T. polyphyllum, die zinnoberrot blühende Flammenblume (T. speciosum) sowie die einzige Art mit veilchenblauen und sogar duftenden Blüten: Tropaeolum azureum.

Kapuzinerkresse aus Samen selbst heranziehen

Die Anzucht ist ganz einfach: Am besten legen Sie Anfang April 2 bis 4 Samenkörner in Anzuchttöpfe, die mit Aussaaterde gefüllt sind. Bei einer Temperatur von 18°C keimen sie schon nach 14 Tagen. Die Jungpflanzen dann bei niedrigen Temperaturen, aber ausreichenden Licht auf der Fensterbank oder im Gewächshaus weiterkultivieren. In den Garten, Balkon oder Terrasse können die frostempfindlichen Garten-Pflanzen erst ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen. Ende Mai können Sie die etwa erbsengroßen Samenkörner auch direkt an Ort und Stelle aussäen.

Was braucht die Kapuzinerkresse?

Obwohl die Kapuzinerkresse mit den lustigen Blüten und dem malerisch schönen Blättern recht anspruchslos ist, sollten Sie ihm stets einen sonnigen, warmen Platz gönnen. Kapuzinerkresse benötigt einen nährstoffreichen, humosen, nicht zu trockenen Garten-Boden, sofern Sie die Pflanzen nicht in Töpfe und Blumenkästen in handelsübliche Blumenerde setzen. Zuviel Stickstoff im Boden oder im Dünger führt dazu, dass mehr Blätter als Blüten wachsen.

Ein paar interessante Kapuzinerkresse-Sorten

  • Die blaublühende Kapuzinerkresse (Tropaeolum azureum) ist eine echte Rarität. Sie ist aber leider nur für die Kultur in Wintergärten und Gewächshäusern geeignet.
  • Kompakt und buschig wachsende Sorten wie beispielsweise `Alaska` mit panaschierten Blättern, bezaubern besonders in Kübeln und Schalen.
  • Bis zu drei Meter hoch klettert die zinnoberrot blühende Tropaeolum speciosum. Sie fühlt sich im Halbschatten und in eher saurem Garten-Boden wohl.
  • Die leuchtend roten Blüten der Kapuzinerkresse `Empress of India` lassen sich gut mit dem rotblühenden Ziersalbei, Ziertabak und dem purpurblättrigen Sauerklee kombinieren.
  • Tropaeolum polyphyllum kriecht mit ihren Trieben gerne über Mauern. Sie trägt kleine runde, blaugrüne Blätter und gelbe Blüten mit langem Sporn.
  • Rot gefüllt: So begeistern die Blüten von `Hermine Grasshof`. Diese Sorte ist nur als Pflanze, nicht als Samen erhältlich.
  • Pastellfarben mit zarten Streifen: Die Sorte `Whirlybird Orange` bringt unzählige romantische Blüten hervor.

Diese Deko schmeckt sogar

Sie können die Kapuzinerkresse als zierende Sommerblume im Garten, Balkon oder Terrasse pflanzen oder die Knospen, Blüten und Blätter zum Essen oder als Dekoration verwenden. Dazu die Blüten am besten erst kurz vor dem Servieren Pflücken, damit sie nicht schlapp werden. Knospen und junge Früchte schmecken, wenn sie in Essig eingelegt werden, wie Kapern. Das Aroma der Blätter erinnert an würzige Kresse, weshalb die Pflanze auch den Namen „Kapuzinerkresse“ trägt.

Kapuzinerkresse gegen Schädlinge?

Kapuzinerkresse ist sowohl Augenschmaus als auch Leckerei. Nicht nur für Gartenbesitzer und Köche. Sie ist eine wichtige Futterpflanze für die Raupen des Kohlweißlings. Naturbewusste Gärtner setzen diese Gartenpflanze auch gegen Schädlinge ein. Zwischen Gemüse oder unter Obstbäume gepflanzt, werden Blattläuse und Weiße Fliege vom Ölgeruch der Blätter vertrieben. Aber manchmal ist die Kapuzinerkresse auch für Blattläuse attraktiv. Sie tummeln sich überwiegend auf der Blattunterseite in Stengelnähe. Sie lassen sich jedoch mit einem kräftigen Wasserstrahl wegspülen.

Die Kapuzinerkresse hat ein einnehmenden Charakter

Es ist erstaunlich zu sehen, wie schnell und üppig die einjährige Garten-Pflanze wächst. Wählen Sie daher keine zierliche Nachbarn im Beet oder Blumenkasten aus. Auch so manche Gartenbank oder der Kompost-Behälter werden von ihr verhüllt. Aber überall dort, wo es schnell grün und bunt werden soll, ist diese Sommer-Garten-Pflanze herzlich willkommen.

Ein bunter Strauß

Übrigens Kapuzinerkresse hält auch in der Vase auf dem Wohnzimmertisch was sie verspricht. Die Zutaten für einen ländlich-nostalgischen Strauß beispielsweise, finden Sie sicherlich auch in Ihrem Garten. Zu den Blüten der Kapuzinerkresse in Rot, Gelb und Orange passen Ringelblumen, Mutterkraut, Leberbalsam, Jungfer im Grünen und Gräserrispen.

Text: Gartentipps24.de
Bild©: Ernst Rose / Pixelio