Garten Sträucher

Forsythie muss einfach jeder im Garten haben

tmb_pflanzen__garten_straeucher_forsythie_muss_einfach_jeder_im_garten_habenPflanzen / Garten Sträucher: Kaum jemand kann den frühlingsfrischen gelben Blüten der Forsythie, auch Goldglöckchen (Forsythia) genannt, widerstehen und so stehen sie in fast jedem Garten. Denn neben der klassischen Strauch-Form eignet sich dieser beliebte Frühjahrsblüher hervorragend als geschnittene Blütenhecke.

Die Forsythie hat einen weißen Doppelgänger

Neben der gelben Forsythie gibt es eine weiß blühende Schnee-Forsythie. Botanisch handelt es sich hierbei zwar nicht um Forsythia, sondern um Abeliophyllum distichum, was der Ähnlichkeit der beiden Sträucher jedoch keinen Abbruch tut. Die Schnee-Forsythie wird 2m hoch und zählt zu den schönsten Vorfrühlings-Sträuchern. Sie ist seit fast 50 Jahren in Europa bekannt, aber immer noch selten im Garten anzutreffen. Dabei hat sie sich als ausreichend frosthart erwiesen. Übrigens: Die Blüten der Schnee-Forsythie duften nach Mandeln.

Der richtige Schnitt fördert die Blüte

Forsythien werden leider häufig falsch geschnitten. Sie verlieren dann ihre typische, locker aufgebaute Form, werden immer blühfauler und struppig. Wie alle Frühjahrsblüher blüht die Forsythie an Trieben, die in den vorhergehenden Jahren gewachsen sind. Wenn diese jedoch älter als vier Jahre sind, erscheinen kaum noch Blüten. Beim Schnitt kommt es darauf an, die ältesten Triebe zu erkennen und herauszuschneiden. Diese Triebe neigen sich zum Boden und sind stark verzweigt. Die jungen Triebe, die in den folgenden Jahren blühen, wachsen dagegen straff nach oben. Deshalb nur die überhängenden, stark verzweigten Triebe nach der Blüte herausschneiden. Bei zu dicht stehenden Zweigen nimmt man zwischendrin einen heraus, damit sich die anderen besser entwickeln können.

Vermehrung der Forsythie durch Stecklinge

Stecklinge, die Sie von den Triebspitzen der Forsythie gewinnen, bewurzeln leicht. Schneiden Sie die 10-15cm langen Stecklinge am besten in der Zeit von Juni (nach der Blüte) bis September. Nach der Blüte erfolgt sowieso der Schnitt dieser Sträucher, denn Forsythien entwickeln ihre Blüten im Sommer des Vorjahres. Die unteren Blätter der so gewonnenen Stecklinge sollten Sie entfernen und dann in ein Erde-Sand-Gemisch oder in fertige Anzucht-Erde stecken. Zur Wurzelbildung ist eine Boden-Temperatur von 20-25°C günstig. Die Erde sollte stets leicht feucht sein. Empfehlenswert ist eine Abdeckung mit Glas oder Folie. Im nächsten Frühjahr können Sie die bewurzelten Stecklinge auspflanzen. Ähnlich können Sie auch Sommerflieder, Liguster, Holunder, Schneeball, Zierkirsche oder Weide über Stecklinge vermehren.

Krebsartige Wucherungen an Forsythien

Ein Bakterium verursacht bei älteren und selten geschnittenen Forsythien auf feuchten Standorten krebs-artige mehrere Zentimeter dicke Wucherungen (Beulen). Die darüber liegenden Triebe können absterben. Lichten Sie die Sträucher kräftig aus, damit sie nach Regenfällen rasch abtrocknen. Kranke Äste ganz entfernen. Jährlich kaliumbetont düngen, damit das Holz gut ausreift. Pflanzen-Stärkungsmittel und Kupferpräparate können helfen.

Text und Bild: gartentipps24.de

 
 

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