Gartentipps und Ideen Teil 10

gartentipps_und_ideen_2Leser für Leser / Gartentipps und Ideen: Selbst gemachte Erfahrungen im eigenen Garten, Tipps und Ideen an andere Leser weitergeben. Fragen von Lesern, Antworten und Anregungen von anderen Lesern, das bietet gartentipps24.de.
Inhalt:

Muss der Gartenboden mit Schwefel gedüngt werden?

Lange Zeit mussten unsere Gartenböden nicht mit Schwefel gedüngt werden. Bis Mitte der achtziger Jahre lud die Luft eine Gratis-Portion von 50-60 Kilogramm Schwefel pro Jahr auf jedem Hektar Land ab. Durch stetig verbesserte Filtertechniken in der Industrie sind es nunmehr etwa 10 Kilogramm und weniger. Deshalb heißt es in der Landwirtschaft vor allem beim Raps-Anbau bereits wieder: "Schwefel düngen". Ob auch in unseren Gärten das chemische Element "S" erneut zur Standard-Düngung gehört, werden verstärkt durchgeführte Bodenuntersuchungen zeigen. Viele handelsübliche Dünger enthalten schon vorsorglich geringe Mengen Schwefel. Sind Sie sich trotzdem unsicher, machen Sie eine Bodenuntersuchung. Wie das geht lesen Sie bei uns: Eine Bodenanalyse / Bodenuntersuchung hilft weiter
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Strenge Kontrollen bei Komposthöfen

Private Gartenbesitzer können von den Komposthöfen ihrer Stadt oder Gemeinde Humus beziehen. Dabei ist es wichtig, dass mit der Erde keine Pflanzenkrankheiten in den Garten gelangen. Deshalb werden die verrotteten Bioabfälle regelmäßig mit immer verfeinerteren Techniken auf verschiedene Schaderreger untersucht. Kontrollierte Erde erkennen Sie am RAL-Kompost-Gütesiegel.
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Das können Sie gegen Algen tun

Ursachen für übermäßiges Algenwachstum ist ein Nährstoffüberangebot durch Fischfutter und -kot, abgestorbene Pflanzenteile und zu viel Dünger. Außerdem: viel Licht und ein pH-Wert über 7. Algen können zu einer wahren Plage werden, deshalb: Vorbeugung:
  • Sumpf- und Wasserpflanzen setzen, z.B. Wasserpest, Laichkraut, Hornkraut oder Tausendblatt
  • Dabei nur nährstoffarmes Substrat verwenden
  • Schwimmblattpflanzen, wie Seerose und Seekanne, werfen Schatten und halten den Teich kühler im Sommer
  • Nur bei Bedarf düngen
  • Herbstlaub regelmäßig herausfischen
  • In kleinen Teichen im Frühjahr abgestorbene Pflanzenteile entfernen
  • Alle paar Jahre den Bodenmulm entfernen
  • Mit einer Pumpe für Durchlüftung sorgen
Akute Bekämpfung: Algen regelmäßig mit der Hacke herausfischen
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Kalkmangel lässt Moos im Rasen sprießen

Es wird immer auf alle möglichen Dinge hingewiesen, wie man mit viel Aufwand die Moosbildung im Rasen bekämpfen kann. Das Wichtigste und Einfachste ist, so finde ich, wird meistens vergessen: die eigentliche Ursache der Moosbildung zu 95 Prozent ist Kalkmangel. Meiner 56jährigen Praxis-Erfahrung zufolge kann man mit einer Kalkgabe im Februar von 100 Gramm pro Quadratmeter nichts falsch machen. Im März sollte eine weitere Düngung mit 50 Gramm Volldünger pro Quadratmeter erfolgen, im Juli das gleiche noch einmal. So verschwindet das Moos im Rasen nachhaltiger als mit Vertikutieren.
Tipp von Wolfgang aus Bielefeld
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Sie erwähnen öfter den Begriff "Bodenmüdigkeit", was ist das genau?

Frage von Barbara aus Wieren

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Über viele Jahre kann beispielsweise eine Rose an ein und derselben Stelle im Garten unermüdlich blühen. Wir erfreuen uns daran und denken es ist alles in Ordnung. Wenn die Rose aber im Laufe der Jahre vergreist, nicht mehr so schön und üppig blüht und man sie deshalb durch einen neuen Rosenstock austauschen will, treten bei diesem häufig Probleme auf: Erst wächst er nicht an, dann kümmert er vor sich hin, und irgendwann geht er ganz ein. Für diese Wachstumsschwierigkeiten gibt es diverse Ursachen. Der Fachmann nennt das Phänomen "Bodenmüdigkeit".

Eigentlich ist dieser Begriff recht anschaulich. Wenn wir müde sind, haben wir meist eine ganze Hand voll Gründe dafür: vom Stress zuviel, vom Schlaf zu wenig, und das Wetter macht einem auch zu schaffen. Nicht viel anders verhält es sich bei der Bodenmüdigkeit: Im Wurzelbereich werden die Nährstoffe, von denen die Pflanze viel braucht, immer weniger. Besonders die Spurenelemente sind nur noch in geringen Mengen vorhanden. Gleichzeitig reichern sich aber Wurzelausscheidungen und abgestorbene Pflanzenteile in diesem Bereich an. In geringer Konzentration durchaus verträglich, kann eine größere Menge dieser Stoffe schädigend auf die Pflanzen wirken. Außerdem finden in diesem Erdreich Krankheitskeime und Schädlinge einen guten Nährboden, und die geschwächten Pflanzen sind anfälliger dafür.
Aber zurück zu unserem Beispiel, die Rose. Verwunderlich ist natürlich, warum die alte Rose relativ gesund wirkte und die neue Rose sofort kümmert. Ganz einfach. Die alte Rose konnte sich langsam an die veränderten Bedingungen gewöhnen. Für die neue hingegen sind die Verhältnisse zu extrem.

Umgehen kann man die Bodenmüdigkeit, die beispielsweise auch bei Apfelbäumen und Rhododendren auftritt, ganz leicht: Man setzt nie eine Pflanze der selben Art direkt an dieselbe Stelle. So kann sich der Boden erst einmal wieder regenerieren. Der selbe Fall besteht, wenn Dill und Petersilie nicht wachsen will.
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Wir bedanken Uns für die Anregungen!
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gern auch mit einem selbst geschossenem Foto von Ihrer Lieblingsecke im Garten
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