Gartentipps und Ideen - Teil 5

gartentipps_und_ideen_2Leser für Leser / Gartentipps und Ideen: Die folgenden Beiträge wurden uns von Lesern zugesandt, welche Erfahrungen im eigenen Garten, Tipps und Ideen an andere Leser weitergeben möchten. Fragen von Lesern, Antworten und Anregungen von anderen Lesern, das bietet gartentipps24.de.
Inhalt:

Wasserleitungen im Garten - welches Material soll man wählen?

Frage von Reimar F.

Redaktion gartentipps24.de

Wasserleitungen im Garten können aus verzinktem Stahl, Aluminium oder Kunststoff bestehen. Alle Metalle sind korrosionsanfällig. Ersatzweise lassen sich Kunststoffrohre verwenden, die entweder aus PVC oder PE bestehen. Man sollte jedoch beachten, dass PE-Rohre durch die UV-Strahlung der Sonne beeinflusst werden. Um dies auszuschalten, wird das Material in der Regel schwarz gefärbt. PVC verträgt die UV-Strahlung wesentlich besser, ist jedoch bei Frost nicht so haltbar. Deshalb wird bei einer Verlegung im Boden meist dem PE-Rohr der Vorzug gegeben. Als kleiner Nachteil muss man dabei in Kauf nehmen, dass PE-Material meist etwas teurer ist als PVC und dass es, im Gegensatz zu PVC, nicht durch Kleben miteinander verbunden, sondern immer mit speziellen Geräten geschweißt oder mit Kupplungen beziehungsweise Fittlings zusammen gehalten werden muss.
wieder nach oben

----------

Wie funktioniert das mit der Mistpackung im Frühbeet?

Frage von Horst

Redaktion gartentipps24.de

In vielen Gärten dient das Frühbeet zu Recht dem Anbau von Gemüse und steht, vor allem wenn es mit Stallmist gepackt wird, dem nicht beheizbaren Gewächshaus in der Ernte-Verfrühung kaum nach. Trotz Schnee und Nachtfrost sollte man sich nicht davon abhalten lassen, gegen Mitte Februar mit dem Packen zu beginnen, soweit Pferde- bzw. Rindermist zu erwerben sind.
Um eine gute Erwärmung zu erreichen, sollte die Höhe der Stallmist-Packung nach dem Festtreten 40 bis 50cm betragen. Je fester gepackt wird, desto langsamer erfolgt die Umsetzung, also die Wärmeentwicklung; deshalb: im zeitigen Frühjahr nicht allzu sehr festtreten und den trockenen Stallmist mit warmen Wasser gut anfeuchten. Man kann auch beide Stallmist-Arten mischen. Wurde ein Frühbeet zu tief ausgehoben und reicht die Mistmenge nicht aus, lässt sich am Boden Laub einfüllen. Die oben aufzubringende Erdschicht muss etwa 20cm stark sein. Der Abstand zwischen Glas und Erde sollte 30cm nicht übersteigen. Keinesfalls dürfen die Pflanzen im "Keller sitzen"; Lichtmangel lässt z.B. Kopfsalat locker werden und Rettiche wie Radieschen vergeilen.
Frisch mit Stalldung gepackte Mistbeete darf man nicht sofort bestellen. Die sich nach dem Packen entwickelnden Ammoniak-Gase müssen erst entweichen. Bei reichlicher Lüftung wird dies nach drei bis fünf Tagen der Fall sein. Auch nach der Bestellung ist noch reichlich für Luftzufuhr zu sorgen.
wieder nach oben

----------

Wenig bekannt: Die Kermesbeere

kermesbeereDie Asiatische Kermesbeere (Phytolacca acinosa) siedelt sich als Zuwanderer immer wieder in unseren Gärten an, wo sie durch die stattliche Höhe von bis zu 150cm Aufsehen erregen; worum es sich jedoch handelt, wissen nur die wenigsten. Der Strauch entwickelt im Sommer walzenförmige, gelblich-weiße Blütenstände, später dann schwarz-rot gefärbte Beeren-Früchte, die an Brombeeren erinnern. Sie enthalten wie andere Pflanzenteile auch eine nicht ganz ungefährliche Saponin-Mischung und sollten deshalb besser nicht verzehrt werden. Vor allem bei Kleinkindern können ernsthafte Vergiftungserscheinungen auftreten. Andererseits ist die Kermesbeere vor allem als Vorpflanzung vor Strauch-Gruppen oder als Solitär an sonnigen bis halbschattigen Plätzen im Garten attraktiv.
Leider wird sie im Handel nur selten angeboten. Die Vermehrung erfolgt im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr durch Aussaat, schon ab April können Jungpflanzen dann in den Garten gesetzt werden und blühen häufig bereits im selben Jahr. Eine Teilung der Wurzelknollen im April ist ebenfalls möglich.
Redaktion gartentipps24.de
Bild: GabiB. / pixelio.de
wieder nach oben

----------

Sie stört das Unkraut des Nachbarn?

Eine blühende Löwenzahn-Wiese oder wuchernde Brennnesseln sind immer wieder Auslöser für nachbarschaftliche Konflikte. Wenn Samen oder Wurzeln auf ein angrenzendes Grundstück gelangen, führt das manchmal sogar bis vor Gericht. Die gängige Rechtsauffassung zu diesem Problem sieht folgendermaßen aus: Samenflug oder wanderfreudige Quecken-Wurzeln allein gelten normalerweise nicht als unzumutbar. Prinzipiell kann jeder auf seinem Grundstück gedeihen lassen, was er will. Es sei denn, das Unkraut wächst in den Himmel und über Grenzen, sagen Experten für Nachbarschaftsrecht. Letztendlich hänge diese Beurteilung vom Einzelfall und der richterlichen Abwägung ab. So werden entsprechende Klagen in der Regel abgewiesen. Vor allem, wenn keine wirtschaftlichen Interessen gefährdet sind. Da Wildpflanzen in Hausgärten heute als erhaltenswert angesehen werden, haben sich auch die Gesetze geändert. Alle Verordnungen, die Gartenbesitzer dazu verpflichten, ihre Grundstücke von Unkraut freizuhalten, sind inzwischen ersatzlos gestrichen worden. Wer also einen mit vielen Wildkräutern angereicherten "Naturgarten" dem konventionell gepflegten Ziergarten vorzieht, kann dies ziemlich unbesorgt tun.
Redaktion gartentipps24.de
wieder nach oben

----------

Wir bedanken Uns für die Anregungen!
Hier könnte auch Ihr Tipp, Ihre Idee oder auch Ihre Frage - Rund um den Garten - stehen!

Schreiben Sie uns,
gern auch mit einem selbst geschossenem Foto von Ihrer Lieblingsecke im Garten
I.Rupp(at)Tipps24-Netzwerk.de