Rund um Garten-Bäume Teil 2

tmb_leser_fuer_leser_rund_um_gartenbaeumeDie folgenden Beiträge wurden uns von Lesern zugesandt, welche Erfahrungen im eigenen Garten, Fragen, Tipps und Ideen an andere Leser weitergeben möchten. Vielleicht haben Sie ja das gleiche Problem gehabt. Und Ihnen wird bei uns geholfen.
Inhalt:

Misteln aus dem eigenen Garten

Man zerquetscht einige Früchte der Mistel zwischen den Fingern, damit die Haut aufplatzt und der klebrige Schleim mit den Samen herausquillt. Sie halten dann von selbst am ausgewählten Wirts-Zweig. Bevorzugt sollten sie an ein- bis dreijährige Äste geklebt werden, die mindestens Bleistiftstärke besitzen. Um ein Abwaschen durch Niederschläge oder Vogelfraß zu verhindern, heftet man den Samen in Astgabeln und auf die Unterseite der Zweige. Außerdem sind waagerechte Äste besser als steil aufrecht stehende. Da nicht alle Samen keimen und die Mistel, übrigens ein Gehölz, zweihäusig ist, sollte man mehrere Samen ausbringen, um zu Früchte-tragenden Exemplaren zu kommen. Geeignet als Wirt für Misteln sind Apfelbaum, Robinie, Silberweide, Salweide, Mehlbeere, Eberesche, Winter- und Sommerlinde, Weiß- und Rotdorn sowie verschiedene A-Horn-Arten (Acer negundo, Acer rubrum, Acer saccharinum). Eine Schädigung der Gehölze braucht man nicht zu befürchten.
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Obstbaumkrebs vor dem Winterschnitt behandeln

Beim Obstbaumkrebs der Apfelbäume, einem pilzlichen Erreger, handelt es sich um einen ausgesprochenen Wundparasiten. Seine Sporen infizieren die Gehölze fast ausschließlich über Verletzungen der verschiedensten Art. Dazu gehören Blatt- und Fruchtstielnarben, Schnittstellen, Frostrisse, Verletzungen durch Hagelschlag, Reibstellen, Rindenschäden. Jeder Apfelbaum kann, mit Ausnahme bei Frost, ganzjährig infiziert werden. Besonders groß ist die Gefahr, wenn sich ein Wasserfilm auf der Wunde gebildet hat, was im Herbst und Frühjahr häufig passiert. Obst-Fachleute weisen darauf hin, dass man Krebswunden grundsätzlich nur bei trockener Witterung ausschneiden und mit einem Wundmittel (Fachhandel) verstreichen soll. Außerdem sollte die Behandlung vor dem Schnitt im Winter erfolgen, um Sporen-Übertragungen auf frische Wunden zu verhindern.
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Faustregel für die Größe von Pflanzlöchern

Immer wieder kommt es vor, dass nach einer Neupflanzung von Bäumen, aber auch Sträuchern, das erhoffte zügige Ein- und Weiterwachsen ausbleibt. Der Grund: verdichteter Garten-Boden, in dem die Bäume nur schlecht einwurzeln und Fuß fassen. Werden die Bäume oder Sträucher zusätzlich in ein relativ kleines Pflanzloch gesetzt, können sich die Wurzeln nicht ausbreiten und in das umgebende Erdreich vordringen - mit den eingangs erwähnten Folgen. Von Fachleuten wird deshalb immer wieder empfohlen, gerade nach Neubaumaßnahmen den Boden vor dem Pflanzen gründlich zu lockern und bei den Löchern nicht zu sparen. In der gärtnerischen Praxis gilt folgende Faustregel: Die Pflanzgrube mindestens anderthalb-mal so groß sein wie der Wurzelballen des Baumes. Außerdem ist die Sohle der Grube zusätzlich gründlich zu lockern und die Pflanzerde reichlich mit Humus zu vermischen.
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Nicht alle Nadelbäume sind auch Koniferen

Koniferen (lateinisch conifer=zapfentragend) ist ein allgemein gebräuchlicher Begriff für Nadelgehölze. Das trifft aber nicht immer zu; denn beispielsweise Eiben und Wacholder entwickeln keine Zapfen, sondern Beerenfrüchte. Nur Kiefern, Fichten, Tannen oder Zedern sind echte Koniferen und übrigens auch einfacher zu vermehren als Beeren-tragende Nadelgehölze. Im Sprachgebrauch nimmt man es mit diesen botanischen Unterscheidungsmerkmalen freilich nicht so genau, und schließlich weiß jedermann, was gemeint ist. Zur Vermehrung werden im Spätwinter reife Zapfen geerntet und in einen trockenen Raum beiseite gelegt, bis sie aufspringen. Dabei fallen die Samen aus. Viele von ihnen keimen nach der Aussaat in flachen Schalen bereits nach wenigen Wochen.
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Weidenkätzchen-Baum trägt keine Kätzchen mehr

In den ersten beiden Jahren waren die Triebe meiner Hängekätzchen-Weide über und über mit Kätzchen bedeckt, danach gab es fast keine Blüten, also keine Kätzchen mehr.

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Hängekatzenweiden (Salix caprea `Pendula`) blühen regelmäßig jedes Jahr an den vorjährigen Trieben. Im folgenden Jahr tut sich dort nichts mehr; die Bäume bringen im Sommer wieder junge Triebe hervor, die dann im Frühjahr Kätzchen entwickeln. Zur Förderung der Blütenbildung ist es deshalb empfehlenswert, die Bäumchen im Frühjahr nach dem Abblühen auszulichten und einen Teil der Triebe zu entfernen oder kräftig einzukürzen, wenn sie mit der Blütenbildung deutlich nachlassen.
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Nektarinen-Baum aus Samen ziehen

Das selbst-gezogene Nektarinen-Bäumchen aus Samen ist gut gewachsen, aber wird es auch irgendwann Früchte tragen?
Frage von Horst aus Halligdorf

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Die Aussaat von Nektarinen ist immer ein Experiment, bei dem man nie weiß, was herauskommt. Nektarinen sind besondere Pfirsich-Züchtungen, die sich in der Regel nur durch Veredelung vermehren lassen. Dennoch kann es sein, dass auch ein Sämling durchaus gute Früchte trägt, auch wenn es keine glatt-schaligen Nektarinen, sondern Pfirsiche werden, denn wie schon erwähnt, nur Veredelungen garantieren schöne Nektarinen-Früchte.
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Bild: RainerSturm / pixelio.de


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