Rund um Garten-Bäume Teil 3

tmb_leser_fuer_leser_rund_um_gartenbaeumeLeser für Leser / Rund um Garten-Bäume: Die folgenden Beiträge wurden uns von Lesern zugesandt, welche Erfahrungen im eigenen Garten, Fragen, Tipps und Ideen an andere Leser weitergeben möchten. Vielleicht haben Sie ja das gleiche Problem gehabt. Ihnen wird bei uns geholfen.
Inhalt:

Walnussbaum nur zur Not schneiden

Bei meinem alten Walnussbaum hängen Äste über einen Weg und stören. Kann man sie schneiden?
Frage von Elma R.

Redaktion gartentipps24.de

Walnussbäume brauchen in der Regel keinen Schnitt, vertragen ihn aber durchaus, wenn er unbedingt nötig ist, wie in diesem Fall. Die beste Zeit dafür ist entweder im Spät-Winter, sobald keine strengeren Fröste mehr zu erwarten sind und die Wunden noch nicht "bluten", oder im Spät-Sommer, wenn der Saftfluss bereits wieder nachlässt. Zur Erinnerung wiederholen wir diesen Hinweis noch einmal, weil Leser immer wieder nachfragen und der Schnitt-Termin naht.
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Künstliches Wundgewebe

Von unserem alten Apfelbaum ist ein dicker Ast abgebrochen und hat dabei viel Rinde vom Stamm mit abgezogen. Eine riesige Wunde ist entstanden, was muss ich jetzt tun?
Frage von Hilde

Redaktion gartentipps24.de

Bäume und Sträucher nehmen Verletzungen hin und heilen sie ohne Hilfe selbst. So verursachen Frost oder Sturm häufig Rindenrisse bzw. Brüche im Geäst, wie in Ihrem Fall. Zur Heilung entwickeln Bäume aber auch Pflanzen Wundgewebe, das die Verletzungen zügig überwallt. Allerdings kann man sie dabei tatkräftig unterstützen und während des Gesundheitsprozesses vor Krankheiten bewahren. So werden Aststummel am besten direkt am Stamm oder Ast sauber abgeschnitten, weil sie ohnehin vertrocknen. An der Austrittsstelle heilen die Schnittwunden besser, da sich dort verstärkt Wundgewebe bildet. Weiterhin ist es hilfreich, Wunden, die durch Brüche aber auch durch die Säge entstanden sind, mit einem Messer nachzuschneiden, den glatte Ränder wachsen schneller zu. Ein Wundverschluss mit künstlicher Rinde (Fachhandel), der dünn aufgetragen wird, verhindert wiederum eine Infektion durch Pilzsporen, die sonst durch die offenen Stellen leicht ins Holz eindringen können. Kleinere Wunden lassen sich im laublosen Zustand am besten feststellen.
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Bäume auslichten

Sorgen Sie für Licht und Luft in Ihren Obstbäumen und -sträuchern, denn wie die Bezeichnung "Auslichten" deutlich macht, kommt es beim Schneiden im Spätwinter darauf an, für lockere Baumkronen und Sträucher zu sorgen. Zurück geschnitten oder gar gestutzt werden sie - mit Ausnahme der Weinreben - dabei nicht. Es geht lediglich darum, nach innen wachsende Triebe oder Zweige zu entfernen, weil sie ein zu dichtes Astwerk bilden und selbst ohnedies zu dunkel stehen. Das Auslichten dieser störende Teile kommt den anderen, erhaltenswerten zugute, die danach auch besser versorgt werden. Der regelmäßige Auslichtungs-Schnitt genügt zur Erhaltung gesunder, wüchsiger und ertragsfähiger Kronen und Sträucher. Ein Rückschnitt verlangt den Gehölzen dagegen immer wieder viel Kraft ab, weil sie den Verlust auszugleichen versuchen. Beachten Sie beim Schnitt die Regel: Je stärker der Schnitt, desto kräftiger der Austrieb; greifen Sie also mit Maß und Ziel ins Geäst ein.
Redaktion gartentipps24.de
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Eibenfrucht - Roter Mantel, giftiger Kern

Wie kann man den Samen von Eiben zum Keimen bringen - oder muss er vorher in jedem Fall durch den Vogelmagen gewandert sein?
Frage von Sabine Rimmel

Redaktion gartentipps24.de

Es ist in der Tat so, dass Eibenkerne eine Vorbehandlung, z.B. im Vogelmagen, brauchen, um keimfähig zu werden. In den Baumschulen ersetzt feuchter Sand diesen Vorgang. Und zwar werden die Samen nach der Reife vom Fruchtfleisch befreit und in das feuchte Substrat eingeschichtet, wo sie ein Jahr liegen bleiben. Erst nach dieser "Stratifikation" kommen sie dann ins vorbereitete Saatbeet.
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Baumwachs schützt, aber heilt nicht

Künstliche Rinde, Wundsalben oder Baumwachs schützen Schnittstellen vor Austrocknung, Nässe und Pilzinfektionen. Sie heilen aber nicht, d.h. wenn Pilzkrankheiten bereits im Holz stecken, haben die Wundverschlußmittel keine Wirkung. Krankes Holz muss deshalb gründlich ausgeschnitten werden, und zwar bis ins gesunde Gewebe. Dann erst sind die Schnittstellen mit einem Verschlußmittel zu behandeln. Aber bitte nicht Farben oder gar Holzschutzpräparate hierfür zweckentfremden!
Redaktion gartentipps24.de
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Bild: RainerSturm / pixelio.de


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I.Rupp(at)Tipps24-Netzwerk.de