Trauermücken und ihre Bekämpfung

gartenpflege die trauermuecken und ihre bekaempfungGartenpflege: Viele Menschen verwechseln sie mit Fruchtfliegen, man findet sie oftmals in der Nähe von Topfpflanzen oder im Gewächshaus und sie können zu einer echten Plage werden: Trauermücken. Mehr als 600 verschiedene Arten von Trauermücken leben in Europa und einige wenige davon sind Pflanzenschädlinge. Genau genommen sind es auch gar nicht die Mücken selber, die den Schaden an den Pflanzenwurzeln anrichten, sondern deren Larven, die unterirdisch leben und an den Wurzeln fressen.

Den Trauermückenbefall rechtzeitig erkennen

Die erste Schwierigkeit für den Hobbygärtner bei einem Trauermückenbefall ist, diesen als solchen zu erkennen. Denn ein vermehrtes Auftreten von Mücken im Haushalt bringen nur wenige mit einem Pflanzenschädling in Verbindung und ihre Larven findet man erst bei einer genaueren Untersuchung der Blumenerde. Auch das Schadbild an den Pflanzen ist recht unspezifisch: Aufgrund der Wurzelschäden kommt es zu Kümmerwuchs, Mangelerscheinungen oder gar zu einem Eingehen der gesamten Pflanze. Die Trauermücken sind bei ihrem Befall nicht wählerisch und so kann jede Art von Pflanze betroffen sein (besonders anfällig zeigen sich jedoch Doldenblütlerarten wie zum Beispiel Sellerie oder Petersilie). Im Gegensatz dazu sind die Pflanzenschädlinge bei der Topferde sehr wählerisch. Da ihre Larven nur in einer feucht-warmen Umgebung überleben können, sind die Mücken auf einen dauerhaft feuchten Untergrund angewiesen. Zudem sind sie sehr wärmeliebend, weshalb man sie in den Wintermonaten häufiger in Gewächshäusern oder eben in der Wohnung vorfindet.

Vorbeugung ist die beste Verteidigung

Die sicherste Methode gegen Trauermücken ist die Vorbeugung eines Befalls. So sollte übermäßiges Gießen von Topfpflanzen vermieden werden, da dies die Grundvoraussetzung für diese Pflanzenschädlinge ist. Weiterhin ist es sinnvoll die Blumenerde mit einer dünnen Quarzsand- oder Kiesschicht abzudecken, was den weiblichen Mücken die Eiablage ungemein erschwert. Wird ein leichter Befall vermutet, kann ein einfaches Hausmittel schon hilfreich sein: Streichhölzer. Diese steckt man mit dem Streichholzkopf in die Erde, denn die schwefelhaltigen Bestandteile der Streichhölzer setzen den Trauermücken-Larven ganz schön zu. Bei Unsicherheit, ob es sich wirklich um Trauermücken handelt, ist die Verwendung von Gelbstickern eine geeignete Methode. Die Insekten werden durch die Farbe angelockt und bleiben am Klebstoff hängen, so dass man sie sich in Ruhe angucken und einen Befall bestätigen kann.

Wenn alles nichts mehr hilft: biologische Insektizide

Bei einem starken Befall, beispielsweise in einem Gewächshaus, werden die genannten Hausmittel allerdings nicht ausreichen, um die Trauermücken zu bekämpfen. Als sehr wirkungsvoll erweist sich hier die biologische Bekämpfung mit Nützlingen, wie zum Beispiel den Nematoden Steinernema feltiae. Diese kleinen Fadenwürmer sind natürliche Parasiten der Trauermücken-Larven. Dabei bewegen sie sich aktiv auf die Larven zu, ernähren sich von deren Körperflüssigkeiten und führen damit zu einem schnellen Ableben dieser. Mit der effektiven Bekämpfung der Larven und der Verhinderung einer Verpuppung stirbt auch schnell die gesamte Population der Pflanzenschädlinge. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Trauermücken.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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