Das Gartenhausdach selbst reparieren: Streichen oder kleben?

das gartenhaus selbst reparierenGartengestaltung / Gartentipps: Warum selbst reparieren? Unser Gartenhaus hat ein hartes Leben: Wir wohnen in einer regnerischen Gegend mit kräftigen Winterstürmen. Außerdem steht die Hütte nah an einer Hecke, was ihre Abtrocknung nicht gerade beschleunigt. Feuchtigkeit und Nässe sind daher immer ein Thema. Wir kontrollieren Dach und Wände regelmäßig auf Schäden und Lecks, um schnell handeln und größeren Problemen vorbeugen zu können.

Undichte Stellen im Dach beheben wir immer sehr zügig, denn dann nimmt das in der Hütte gelagerte Material keinen Schaden und die Dachkonstruktion aus Holz wird auch nicht in Mitleidenschaft gezogen. So lange es sich nur um ein kleineres Leck handelt, ist solch eine Reparatur auch leicht selbst zu bewältigen.

Materialauswahl: Vor- und Nachteile

Am verbreitetsten sind wohl Gartenhäuser und - hütten, die wie unseres - mit Teerpappen beziehungsweise Bitumenbahnen, getragen von einem leichten hölzernen Dachstuhl, eingedeckt sind. Sie eignen sich nicht für schwerere Dachmaterialien wie zum Beispiel Ziegeln. Eine weitere Möglichkeit zur Reparatur größerer Schäden wären (relativ teure) vorgefertigte PVC-Platten oder Bleche, wobei alte Dachmaterialien jedoch zunächst komplett werden müssen. Solange die Tragekonstruktion für das Hüttendach jedoch intakt und der Schaden im Dachmaterial lokal begrenzt ist, bessert man am besten mit einem Bitumenanstrich oder durch das Aufkleben von neuen Bahnen auf. Doch was ist besser?

Einen ersten Überblick kann man sich anhand der Informationen auf folgenden Seiten verschaffen:

- http://www.1-2-do.com/forum/dachreparatur-gartenhaus-thema-10729.html
- http://www.helpster.de/gartenhaus-dach-neu-decken-anleitung_29313
- http://www.zuhause.de/ein-neues-dach-fuer-das-gartenhaus/id_46002138/index

Dach genau untersuchen

In jedem Fall muss man sein Dach zunächst einmal gründlich untersuchen, damit die Stellen zweifelsfrei identifiziert werden können, an denen das Wasser eindringt. Wohin genau ist es bereits geflossen und hat möglicherweise Schaden angerichtet? Ist der Dachunterbau des Gartenhauses vielleicht schon marode? Hierbei muss man vorsichtig zu Werke gehen, denn das Dach ist wahrscheinlich nur für Schneelast und nicht für das Gewicht eines Erwachsenen ausgelegt!

Ist die Dachpappe nur an wenigen kleinen Stellen beschädigt und im Ganzen weder brüchig noch abgenutzt, dann ist ein Anstrich die schnellste und kostengünstigste Alternative. Schutzkleidung und ein sorgfältiges Abdecken umliegender Flächen sind dringend zu empfehlen, bevor man mit der Verarbeitung dieser besonders zähflüssigen und hartnäckig klebenden Anstriche beginnt. Die verwendeten Pinsel und anderen Hilfsmittel sind nach Gebrauch meist nicht mehr zu retten.

Ist das Dachmaterial aber bereits eingerissen, stark verwittert oder in anderer Weise großflächiger beschädigt, ist das Aufkleben neuer Bahnen von Teerpappe mit Bitumenkleber einem Anstrich auf alle Fälle vorzuziehen. Hierzu muss man die zu bearbeitende Fläche vorab sehr sorgfältig auf herausstehende spitze Gegenstände wie Nägel und Schrauben untersuchen, damit die neue Schicht nicht gleich zu Beginn beschädigt wird. Die Handhabung und Durchführung sind hier natürlich etwas anspruchsvoller, und man sollte sich vorab im Baumarkt über die gängigen Materialien (Bitumenbahnen in verschiedenen Stärken je nach Anforderungen, auf deren jeweiliges Gewicht abgestimmte Kleber, etc.) beraten lassen und bei der Arbeit die Verarbeitungshinweise auf den Produktgebinden genau befolgen.

Fazit:

Die zügige Reparatur des Kleingartenhausdachs schützt vor größeren Schäden im Inneren oder an der hölzernen Dachkonstruktion und sollte deshalb nie lange aufgeschoben werden. Je schneller man handelt, desto unkomplizierter und günstiger ist die erforderliche Maßnahme dann auch! Ich tendiere dabei immer dazu, eine neue Bitumenbahn aufzukleben, da ich aufgrund der harten Wetterbedingungen in unserer Gegend gern auf Nummer sicher gehe.

In jedem Fall lohnt es sich, die Gartenhütte oder den Schuppen möglichst lang in einem guten Zustand zu erhalten. Der Innenraum sollte zuverlässig wetterfest und trocken sein, damit die dort gelagerten Gegenstände auch über Winter keinen Schaden nehmen. Dauerhafte Feuchtigkeit führt zur Korrosion von Werkzeugen und Geräten und zu Schimmel auf Gartenmöbeln, Polsterauflagen und Spielzeugen.

Außerdem ist zu bedenken, dass eine durch Nässe angegriffene Holzkonstruktion zu Stabilitätsverlusten führt, die beim nächsten Sturm teuer werden können. Also lieber rechtzeitig vorbeugen!

Quelle:  Tipps24-Netzwerk - TA
Foto: Vera Löwenberg / pixelio.de