Pflanzen / Zimmerpflanzen: Jeder kennt sie und fast jeder hat sie: die weiß, rosa und rot blühenden Zimmerazaleen (Rhododendron-Simsii-Hybriden). Damit man lange Freude an den immergrünen Zimmerpflanzen hat, dürfen sie während der Blütezeit (November-März) nicht zu warm stehen. Ideal sind Wintergärten oder helle, kühle Wohnräume, deren Temperatur 18 °C nicht übersteigt.

Prächtige Topf-Azaleen durch richtige Pflege

Topf-Azaleen erfreuen gerade im Winter mit üppigen Flor. Jedoch setzt das den richtigen Standort und optimale Pflege voraus, sonst sind gleich Schädlinge zur Stelle. Sie benötigen gleichmäßig feuchte, kalkfreie Blumenerde, relativ kühle Temperaturen sowie einen hellen Platz ohne direkte Sonne. Wenn die Blätter welken, eintrocknen und abfallen, ist meist eine schlechte Wasserversorgung die Ursache. Stehen Azaleen zu warm oder bekommen zu wenig Licht, bleiben die Blütenknospen stecken. Sie werden dann braun oder bleiben klein.

Schädlinge können Azaleen zum Kränkeln bringen

Spinnmilben lassen die Blätter zunächst blass werden, später färben sie sich gelb bis braun. Untersucht man die Azalee genauer, erkennt man die winzigen Spinnentiere (weniger als 1mm Größe) und ihre feinen Gespinste (zum Schützen ihrer Eier und Junglarven). Daneben führt falsche Pflege zu Pilzkrankheiten: Bei der Phytophthora-Wurzel- und Stammfäule verlieren die Blätter ihren Glanz, verfärben sich und welken. Gestutzte Azaleen können auch von Grauschimmelpilz befallen werden.

So bleiben Azaleen gesund

Standort: im Zimmer hell, aber keine direkte Sonne, sowie kühl und nicht über 18°C, nach der Blüte bleiben sie zunächst im Haus, ab Mitte Mai kommen sie am besten an einen halbschattigen Garten- oder Balkonplatz ins Freie
Wasser: regelmäßig mit kalkfreiem Wasser (am besten Regenwasser mit maximal 10°dH) gießen und besprühen, Ballen nie austrocknen lassen und Staunässe vermeiden
Düngung von Frühjahr bis Herbst: wöchentlich mit kalkfreiem Azaleendünger (im Fachhandel)
Düngung in den Wintermonaten: nur noch alle 3-4 Wochen
Substrat: nur Spezialerde mit pH 3,5-4,5 verwenden

Spinnmilben bekämpfen: Pflanzenspray Hortex Neu sprühen
Phytophthora-Fäule bekämpfen: Spezial-Pilzfrei Aliette über die Pflanzen gießen
Grauschimmel bekämpfen: Nach dem Stutzen größere Wunden mit LacBalsam plus F verschließen

Zimmer-Azaleen sollte man möglichst lange draußen lassen

Ein Kältereiz fördert bei Zimmer-Azaleen die Anlage von Blütenknospen. Erst wenn die Nachttemperaturen deutlich gegen null Grad gehen, ist Schluss mit der Sommerfrische, denn Frost vertragen die Zimmerpflanzen nicht. Auf der Fensterbank zeigen Azaleen dann erst einmal Ihr Bedauern und werfen Blätter. Doch nach etwa zwei Wochen haben sie sich auf die schlechteren Lichtbedingungen eingestellt. Ende Oktober entdeckt man dann meistens, dass sich die Knospen ausgebildet haben.

Meine Azalee im Garten hat total zerfressene Blätter. Wer war das?

Die Azalee wird gern von Dickmaulrüssler angefressen. Der Käfer versteckt sich tagsüber; die Tiere lassen sich nachts von den Blättern absammeln. Die Larve des 1cm großen Käfers entwickeln sich im Boden und fressen die Pflanzen-Wurzeln an. Graben Sie Ihre Azalee aus und sammeln Sie die weißen, 1cm langen Larven ab. Zur Bekämpfung des Käfers in Kübeln und Balkonkästen eignen sich gut --> so genannte Fadenwürmer (Nematoden), die im Fachhandel erhältlich sind.

Manchmal schleppt man die Tiere bei Unachtsamkeit sogar ins Überwinterungsquartier ein, wo das Fressen weitergeht und zum Verlust selbst großer Zimmer-Pflanzen führen kann. Damit die Käfer erst gar nicht in die Töpfe hineinkrabbeln können, behilft man sich mit einer Technik aus dem Obstgarten. Hier umwickelt man die Stämme mit Leimringen, um lästige Insekten fernzuhalten. Als Abwehrmaßnahme gegen Rüsselkäfer legt man nun diese Leimringe um die Töpfe und fixiert sie mit Schnüren oder Klebeband. Ist der Leim zu stark angetrocknet, tauscht man ihn aus.

Vermehrung der Azalee durch Stecklinge

Um eine Vermehrung der Azalee ausführen zu können, muss man eigentlich ein Gewächshaus haben, und wenn möglich auch Bodenheizung und Tageslicht-Lampen. Oft geht etwas schief - das Stecksubstrat ist zu nass oder zu trocken. Die Wärme ist nicht optimal oder die Stecklingsenden verfaulen usw. Dies heißt nicht, dass Sie es nicht mal ausprobieren können. Tipps zum Thema gibt es bei Gartentipps24.de unter Pflanzen im Garten selbst vermehren

Text und Bild: Gartentipps24.de