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Was tun bei großer Trockenheit?


TrockenheitGartentipps & Ideen:  In den letzten Jahren haben große Trockenperioden über das Jahr verteilt zugenommen. Sogar große Ernteausfälle sind für die Landwirtschaft in Deutschland mittlerweile keine Ausnahme mehr. In den kommenden Jahren werden laut Wissenschaft immer häufiger Dürreperioden auf uns zukommen. Das betrifft auch unsere heimischen Gärten und Balkone. Nicht wenige Regionen in Deutschland haben 2021 wieder zum Wasserverzicht aufgerufen und das Bewässern von Rasen und Blumenbeeten im heimischen Gärten sogar unter Strafe gestellt.
 

Klimawandel und Wasserverschwendung

Doch was führt zu diesen extremen Verhältnissen? Zuallererst ist der menschengemachte Klimawandel Schuld an der hohen Trockenheit in unseren Breitengraden. Die extremen Temperaturen, die Deutschland in den letzten Jahren vor allem im Sommer heimgesucht haben, sorgen dafür, dass Niederschlag gar nicht erst ins Erdreich gelangen kann, sondern sofort wieder verdunstet. Sogar der bislang eher feuchte Sommer konnte damit keine Entspannung für die Böden bringen, die sich nach den extremen Dürren 2018 und 2019 noch nicht wieder regenerieren konnten.

Die Trockenheit führt außerdem dazu, dass die Menschen mehr Wasser verbrauchen. In Berlin etwa verbrauchen die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt mittlerweile 223 Millionen Kubikmeter Trinkwasser im Jahr, sechsmal die Größe des Müggelsees. Viele Gemeinden lassen es noch immer zu, dass Grundwasser, also kostbares Trinkwasser, zur Gartenbewässerung genutzt wird. Sogar Toilettenspülungen und Autowaschanlagen werden immer noch mit Grundwasser gespeist.

Die Versiegelung des Bodens ist das nächste Problem. Man braucht nur einen Blick auf die bewohnten Bereiche zu werfen und die Fläche von offenem Boden der Fläche von Häusern, asphaltierter Straße oder gepflasterten Parkplätzen entgegenhalten. Wichtiges Regenwasser fließt bei so wenig Freifläche meist gesammelt in die Kanalisation, die bekanntlich in die Flüsse ableitet. So fließt für unsere Pflanzen und für uns wertvolles Regenwasser aus den bewohnten Gebieten ab.

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Wie hilft man den Pflanzen bei Trockenheit?

Wer dieser Tage Pflanzen auf Balkonen und in Gärten beobachtet hat, wird bemerkt haben, dass die hohen Temperaturen selbst die widerstandsfähigsten Arten in die Knie zwingt. Pflanzen haben ihre eigenen Mechanismen, um Hitze zu kompensieren, wie etwa das Zusammenrollen von Blättern, um weitere Verdunstung zu verhindern. Doch treffen langanhaltende Hitze und Trockenheit des Bodens zusammen, wirft die Pflanze zuerst die Blätter ab und stirbt dann schließlich ganz ab.

Helfen kann da nur das Gießen. Doch Gärtnerinnen und Gärtner, die mitdenken, verwenden dafür kein Trinkwasser aus dem Hahn, sondern gesammeltes Regenwasser. Das ist auch für die Pflanzen selbst, die kalkarmes Wasser bevorzugen, besser. Balkonbesitzerinnen und -besitzer können das nur in den wenigsten Fällen, Gartenbesitzer und -besitzerinnen hingegen schon. Es bedarf nur der Installation einer Regenwassertonne, die etwa mit den Abflüssen an der Dachrinne verbunden ist. Schon kann gesammelt werden.

Doch auch das Gießverhalten selbst kann optimiert werden. In der Mittagszeit etwa, wenn die Sonne am höchsten steht, sollte Gießen vermieden werden. Dies führt ansonsten nur zur Verdunstung des Wassers. Der frühe Morgen oder zur Not auch der späte Abend sind hingegen besser geeignet. Auch wird so verhindert, dass Wasserperlen auf den Blättern entstehen, die zu wahren Brenngläsern in der Sonne werden können. In Israel, das mit extremen Dürreperioden vertraut ist, wurde dazu die Tröpfchenbewässerung erfunden.

Bei dieser Methode wird nicht mehr grobflächig auf die Pflanzen gegossen, sondern gezielt und tröpfchenweise Wasser an Pflanzenwurzeln abgegeben. Das spart sehr viel Wasser, ist jedoch aufgrund der recht aufwendigen Technik (Schläuche, Pumpen, etc.) derzeit nur für wohlhabende Gartenbesitzerinnen und -besitzer oder kommerziell arbeitende Landwirtinnen und Landwirte eine Option.

Richtiges Gärtnern schützt vor Hitzekollaps

Wer jedoch auch langfristig seinen Garten oder Balkon schützen will, muss tiefer in die Trickkiste greifen. Schließlich ist irgendwann auch die größte Regentonne leer, wenn kein Niederschlag mehr fällt. Auf Balkonen, die den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt sind, ist es daher nicht ratsam, Blumen zu pflanzen, die in humiden Regionen wachsen. Wer auf eine Blütenpracht auf dem Balkon nicht verzichten möchte, sollte sich Pflanzen anschaffen, die auf trockenen Böden und in großer Hitze bestehen können.

Darunter fallen etwa Lavendel und Steppensalbei (der mit unserem Gartensalbei entfernt verwandt ist), die wunderbar violette Blüten haben, die Bienen anziehen und bei richtiger Pflege mehrfach im Jahr blühen können. Auch Gräser können dekorative Elemente sein, so etwa das Flausch-Federgras oder das blaue Schillergras. Gärten hingegen haben noch weit mehr Auswahl. So können Stauden aus mediterranen Regionen angepflanzt werden, die wiederum Schatten für kleinere Pflanzen spenden.

Wer noch mehr Platz hat, sollte auch auf Bäume nicht verzichten. Je mehr Boden durch Pflanzen bedeckt und durch deren Schatten geschützt wird, desto weniger Wasser kann verdunsten. Ahorn, die Ölweide oder Schmetterlingsflieder sind ideale Bäume und Sträucher für trockene, sonnige Standorte und bieten anderen Pflanzen einen Sonnenschirm.

Steingarten ungeeignet

Wer übrigens noch immer auf Steingärten setzt, sollte sich schnellstens davon verabschieden. Steine heizen sich stärker auf als pflanzenbedeckter Boden. Zudem ist der versiegelte Boden unter den Steinen Grund dafür, dass der Grundwasserspiegel sinkt. Sie sorgen also nicht nur für eine Sauna in Ihrem Vorgarten, sondern auch für eine Verschärfung des Wassermangels. Grund für die Beliebtheit der Steingärten ist die Annahme, dass sie weniger arbeiten machen. Das mag jedoch nur im ersten Jahr der Fall sein.

Spätestens im zweiten Jahr werden Gräser und Blätter für genügend Nährboden für Beikraut sorgen und das “Unkraut”-Jäten beginnt aufs Neue. Wer einen pflegeleichten Garten haben möchte, sollte lieber auf Bodendecker und Sträucher umsteigen, die Wasser im Boden speichern können, so für ein gutes Klima sorgen und uns den nötigen Sauerstoff bringen. Ist der Garten bereits von großer Hitze betroffen, helfen auch hier Arten wie Lavendel, Salbei und Co. Wichtig ist, dass der Boden jederzeit bedeckt ist, da ansonsten Wasser verdunstet und Nährstoffe entweichen.

Kommt es zu einer Überschwemmung des nackten Bodens, werden weitere Nährstoffe ausgespült. Übrigens entweicht auch im Boden gebundenes CO2, wenn der Erdboden unbedeckt ist. Das führt wiederum zur Verschärfung der Klimakrise.

Um der Trockenheit etwas entgegenzusetzen und eine üppige Flora und Fauna im heimischen Garten zu erhalten, bedarf es einer umfassenden Änderung der Haltung zu Wasser und Gartenbau. Jeder einzelne Garten und Balkon kann und muss auf lange Sicht einen Beitrag dazu leisten.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Couleur


 
 

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