Gartengestaltung

Solaranlage im Garten: Das solltest du wissen


SolaranlageGartengestaltung:  Jeder zweite Haushalt in Deutschland hat seinen eigenen Garten. Insgesamt sind das über 16 Millionen Gärten. Gärten, die nicht nur zum klassischen Gärtnern geeignet sind. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, Teil der Energiewende zu werden, und nutzen dafür ihren eigenen Garten. Denn hier lassen sich prima kleine Solaranlagen aufstellen.
 

Mini-PV-Anlagen für den Garten liefern nicht nur Strom für die Gartenbeleuchtung

Eine Solaranlage für den Garten besteht aus:
• Photovoltaik-Solarmodulen
• Solarkabel
• Gegebenenfalls eine Solarbatterie
• Einem Wechselrichter zur Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in nutzbaren Wechselstrom.
• Einen Laderegler, um einen angeschlossenen Akku vor Überladung oder Tiefentladung zu schützen.

Dabei erzeugt das Solarmodul aus der eintreffenden Sonnenstrahlung Strom. Dieser wird durch den verbauten Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Über das angesteckte Stromkabel wird der Sonnenstrom schließlich in das hauseigene Stromnetz eingespeist.

Welche Geräte kann eine Solaranlage für den Garten mit Strom versorgen?

Im Haushalt kannst du mit einem Solarmodul für den Garten vor allem den Verbrauch kleiner Geräte beziehungsweise deren Stand-by Verbrauch von den Stromkosten abkoppeln. Zu den typischen Haushaltsgeräten gehören:

• Sicherheitssysteme wie Alarmanlagen und Bewegungsmelder
• Beleuchtungssysteme in und um das Gartenhaus und den Garten
• Kühlschrank
• Herd
• Radio
• TV und Spielekonsole
• Teichpumpen
• E-Heizung im Bad

Damit das Solarmodul aber auch die erforderliche Leistung bringt, solltest du beim Kauf auf die richtige Größe achten.

Wie groß muss ein Solarmodul für den Garten sein, damit es genügend Leistung bringt?

Bei Solarmodulen zur Stromerzeugung für den Eigenbedarf sollte die Strommenge unter dem Basisbedarf liegen. Schließen verbrauchen Kühlschrank, Router und Co. auch bei Abwesenheit immer etwas Strom. Die Richtwerte für die Leistungsgröße sind:

• 250 bis 400 Watt für einen 1 bis 2 Personen Haushalt.
• 500 bis 900 Watt für einen 3 bis 4 Personen Haushalt.

Damit ist der Grundbedarf einer Großfamilie mit einem Solarmodul natürlich bei weitem nicht gedeckt. Denn die gesetzliche Regelung sieht vor, dass eine Solaranlage für den Garten nicht mehr als 600 Watt Leistung haben darf. Andernfalls ist deren Installation nicht mehr genehmigungsfrei.

Bringen Solaranlagen für den Garten überhaupt etwas?

Gerade kleine und mittlere Haushalte spüren durch den eingespeisten Solarstrom eine deutliche Entlastung im Grundverbrauch. Denn die erzeugte Menge reicht aus, um den Stand-by Verbrauch abzufangen. So kann ein 600-Watt Solarmodul unter Idealbedingungen bis zu 550 kWh Strom im Jahr erzeugen. Wichtig hierbei sind die richtige Aufstellung und die entsprechende Ausrichtung zur Sonne. Diese Menge reicht aus, für den Stand-by-Verbrauch der typischen Haushaltsgeräte:

• 4 Watt für den Radiowecker
• 15 Watt für die Stereoanlage
• 15 Watt für den Computer
• 5 Watt für das Telefon
• 3 Watt bei der elektrischen Zahnbürste
• 5 Watt entfallen auf das Handyladegerät
• 7 Watt verbraucht der Router

Um möglichst die ganze Leistung deiner Solaranlage im Garten abgreifen zu können, ist es sinnvoll, die Aufstellung von einem Fachbetrieb vornehmen zu lassen. Dieser kann dann zugleich prüfen, ob in deinem Haus der passende Stromzähler verbaut ist. Gerade alte Ferraris Stromzähler haben noch keine Rücklaufsperre. So kommt es, dass durch das Einspeisen des Sonnenstroms der Zähler rückwärtsläuft und damit deinen realen Stromverbrauch aus dem Netz deines Stromversorgers fälschlicherweise senkt. Zudem überprüft das Fachunternehmen auch, ob deine Stromleitungen dem Anschluss einer Mini-Solar-Anlage gewachsen ist. Über eine ortsbezogene Suche wie „Elektriker Düsseldorf“ finden sich schnell erfahrene Fachbetriebe in der Nähe.

Müssen kleine Solaranlagen für den Garten angemeldet werden?

Laut deutschem Gesetz müssen kleine Solaranlagen für den Garten mit maximal 600 Watt bei der Bundesnetzagentur und beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden. Die Gesetzesgrundlage ist das Energiewirtschaftsgesetz (enWG) mit den Paragraphen 111e und 111f. Die Registrierung ist immer kostenfrei und muss nicht persönlich erfolgen. Soll mit der Anlage ausschließlich Eigenstrom produziert werden, musst du bei der Registrierung die Frage, ob du für deinen Strom eine Einspeisevergütung erhältst, mit „Nein“ beantworten. Des Weiteren muss die VDE-Norm (Zähler mit Rücklaufsperre) eingehalten werden. Generell sind Solaranlagen für den Garten genehmigungsfrei. Jedoch: für „gebäudeunabhängige“, also im Garten aufgestellte Solaranlagen gibt es ab einer Höhe von 3 Metern und einer Länge von 9 Metern die Genehmigungspflicht. Zur Absicherung sollte aber immer ein Blick in die jeweilige Landesbauordnung geworfen werden.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Foto: Pexels / CCO Public Domain / Kindel Media


 
 

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