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Darum sind Regenwürmer so wichtig für uns


RegenwürmerGartentipps und Ideen:  Wir sehen Regenwürmer besonders dann, wenn es nach Trockenheit geregnet hat und das Erdreich durchnässt wird vom Wasser. Dann krabbeln und kriechen unzählige Regenwürmer an die Oberfläche. Aber auch wenn es feucht draußen ist, oder wir das Erdreich im Garten umgraben.

 

Regenwürmer sind die Meister der Auflockerungskünste für unseren Mutterboden. Denn kaum ein anderes Tier dieser Gattung oder ähnlicher Art ist so aktiv und erfolgreich in Sachen Durch-buddeln und auflockern im positiven Sinne. Sicherlich kann der Maulwurf das auch, doch er gräbt und buddelt im großen Stil und meist nicht unbedingt zur Freude des Gärtners. Regenwürmer zu züchten ist besonders als Hobbygärtner sinnvoll. Denn um einen perfekten Kompost mit hervorragender Humuserde selbst herstellen und produzieren zu können, ist die Zucht der Würmer ein praktikables und nützliches Mittel.

Die fleißigsten auf dem Acker

Nicht die Landwirte sind es, die Jahr ein Jahr aus die fleißigsten auf dem Acker sind. Es sind die kleinen und fast unsichtbaren Helfer im Erdreich, die ganze Arbeit leisten und dafür sorgen, dass das Erdreich immer wieder durchlüftet und durchflutet werden kann und auf wundersame Weise scheinbar, immer wieder aufs Neue aufgelockert wird. Der Regenwurm macht das alles und in unserem Erdreich verstecken sich Millionen von diesen fleißigen Landarbeitern. Sie gehören zur Gattung der Ringelwürmer und allein hierzulande gibt es rund 46 verschiedene Arten. Auf der ganzen Welt schätzt man ein Vorkommen an unterschiedlichen Arten von rund 670 Typen.

Während einige Arten bei uns schon immer heimisch waren, sind andere wiederum angesiedelt worden. Die Röhren im Erdreich, in denen er sich aufhält und lebt, sind zum Teil mehrere Meter tief. Ist der Boden reich an Humus, umso mehr Regenwürmer siedeln sich an. Wo viel Kompost verwendet wird, findet man die Würmer zu Hauff. Kommt es zu langanhaltenden Frostperioden im Winter, so macht dies den Würmern ganz schön zu schaffen und etliche überleben das nicht. Es sei denn, ihre Röhren sind tief genug gebuddelt, dann haben sie eine Überlebenschance. Damit die Röhren dem Frost die Schulter zeigen versetzt der Wurm den Gang mit seinem Kot, quasi als Dämmung und so verbringt er schließlich, ohne Nahrung aufzunehmen, den gesamten Winter. Den Namen haben sie übrigens höchst wahrscheinlich, weil sie bei Regen an die Oberfläche kriechen, um in ihren Gängen nicht zu ertrinken. Weiteres Interessante über unsere Regenwürmer erfährt man auch auf dieser Informationsseite.

Regenwürmer züchten

Für die Verbesserung der Bodenbeschaffenheiten in Gärten und Co. sind Regenwürmer perfekt. Und wer seinen Garten mit den Würmern versetzen möchte, damit die aufgelockerte und humusreiche Erde den Pflanzen und Sträuchern wohlgesonnen ist, sollte man am besten Regenwürmer ganz einfach selbst züchten. Die Regenwürmer haben eine ganz besondere Eigenschaft. Sie sind Zwitter und mit ein bis zwei Jahren sind sie geschlechtsreif. Sobald sie den so genannten Gürtel ausbilden, ein gelbliche Verdickung, sind sie sozusagen in der Pubertät. Die Zwitterwürmer können sich gegenseitig befruchten, wobei sie dann ein Sekret ausstoßen. Sie können sich im Notfall aber auch sogar selbst befruchten. Die Eier legen sie in eine Art Kokon.

Die Zucht gestaltet sich dabei relativ einfach, denn die frisch geschlüpften Würmer lieben ebenso wie ihre Eltern den warmen Komposthaufen oder auch die Humuserde. Nach 16 bis etwa 20 Tagen schlüpfen sie aus ihren Eiern. Dies gilt aber nur für den Kompostwurm. Der Lumbricius terrestrisch beispielsweise, der schon bei mittelmäßiger Bodentemperatur wachsen und sich vermehren kann, benötigt allerdings bei etwa 12 Grad Celsius ganze 135 Tage zum Schlüpfen. Der gemeine Kompostwurm allerdings, ist aber letztlich der, den wir kennen und der uns bei der Garten- oder Feldarbeit hilfreich zur Seite steht und alles auflockert, was in irgendeiner Form mit Mutterboden und Erdreich zu tun hat. Natürlich siedelt sich dieser Wurm auch gerne direkt im Kompost an. Ein einfacheres und besseres Mittel langfristig gesehen den Boden zu kultivieren und regelmäßig auf Dauer mit Luftzirkulation zu bereichern, gibt es nicht. Und erst recht nicht, welches so biologisch wertvoll und nachhaltig ist.

Was schadet dem Wurm?

Der Lebensraum der Würmer ist im Erdreich. Doch schon Temperaturschwankungen können ihm ganz schön zu schaffen machen. die beste Temperatur für den Regenwurm hierzulande sind etwa 14 Grad Celsius. Da fühlt er sich zuhause und pudelwohl. Kompostwürmer allerdings liebes es warm und gemütlich. Da müssen schon 20 bis 25 Grad Celsius sein, damit sie sich so richtig gut vermehren können und sich absolut geborgen fühlen. In so genannten Wurmkisten können die Würmer dann bei geschlechtsreife sich in guter und passender Umgebung schnell und reichlich vermehren. Regenwürmer werden, so schätzt man mittlerweile, bis zu acht Jahre alt. Dies bedeutet, dass sie bei guter und artgerechter Haltung eine Menge Nachkommen in ihrem Leben zeugen könnten.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HHR

Foto: Pixabay / CCO Public Domain


 
 

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