Frühjahrsarbeiten im Garten

tmb_gartenjahr_garten_im_fruehjahr_fruehjahrsarbeiten_im_gartenGartenjahr / Garten im Frühjahr: Wer einen Garten hat, für den gibt es in den kommenden Wochen eine Menge zu tun, damit die Freude über die Natur vor der Haustür den Rest des Jahres anhält. Schwäbisch Hall-Gartenexpertin Ingrid Lechner hat für Hobbygärtner einen Frühjahrskalender mit Tipps für die beginnende Gartensaison erstellt.

Frühjahrskur für den Rasen

Die Saison beginnt im März/April mit einer Intensivkur, damit das Grün wieder Luft und Kraft tanken kann. Es müssen Laubreste weggeharkt und der erste Schnitt (bei 8 cm Graslänge) durchgeführt werden, bei dem man nur die Spitzen kürzt. An kahlen Stellen wird nachgesät. Gegen Wurzelfilz und Moos kommen so genannte Vertikutierer (kraftvolle Motorharken, die den Rasenfilz schnell und effizient beseitigen) und Lüfter zum Einsatz. Rasenkanten säubert man mit einem Kantenstecher. Abgerundet wird das Ganze durch eine stickstoffreiche Düngung. Von Mitte April bis Mitte Juni ist der richtige Zeitraum für die Einsaat bei der Neuanlage eines Rasens. März bis Mai ist die optimale Zeit für die Verlegung von fertigem Rollrasen.

Arbeiten im Nutzgarten

Obstbäume können gepflanzt werden, sobald der Boden frostfrei ist. Wenn kein Frost herrscht, sollte man auch möglichst früh beginnen, Bäume und Sträucher zu schneiden, insbesondere Johannisbeeren und Himbeeren. Denn je später der Schnitt erfolgt, desto mehr wird der Wuchs eingeschränkt. Wintergemüse wie Lauch, Grünkohl und Feldsalat kann noch bis März geerntet werden. Ab März wird Rhabarber gepflanzt und winterhartes Gemüse (etwa Karotten, Zwiebeln, Pastinaken) im Freien eingesät, ab April folgen Lauch, Brokkoli, Mangold, Radieschen, Spinat und Rettich. Empfindliche Gemüse-Sorten werden ab März oder April in Aussaatgefäßen unter Glas oder im Haus gezogen.

Arbeiten in Beeten und Rabatten

Winterharte Gräser und Bambus sollten bereits im Februar, bevor sie austreiben, bis zum Boden geschnitten worden sein. Im Haus können die Samen von Stauden und empfindlichen Einjährigen gesät werden. Bis März sollte man den Schnitt von Beetrosen abschließen. Ab März können, wenn kein Frost herrscht, winterharte Stauden, sommerblühende Zwiebelpflanzen, Rosen ohne Ballen sowie Gräser und Sträucher gepflanzt werden. Ab April können auch die empfindlicheren Stauden eingesetzt werden. Neu gepflanzte Pflanzen und Stauden sollten ab April bei Trockenheit regelmäßig gegossen werden. Außerdem ist im April die Zeit zum Düngen, Mulchen sowie Einsäen winterharter Einjähriger gekommen.
Zierbäume und Hecken brauchen den ersten Schnitt.

Zierbäume und Hecken

Kletterpflanzen, Weinreben und bestimmte Zierbäume können bei frostfreiem Wetter schon im Februar geschnitten werden. Dann beginnt auch die ideale Zeit, um Heckenpflanzen einzusetzen. Ab März werden laubabwerfende Zierbäume gepflanzt, ab April immergrüne Bäume mit Ballen sowie Sträucher und Kletterpflanzen, die entlang von Mauern und Zäunen wachsen. Im April werden zudem die Immergrünen – seien es Gehölze, Hecken oder Kletterpflanzen – sowie die Blütenhecken (Lavendel, Feuerdorn) verjüngt bzw. zurückgeschnitten. Und dies ist – neben dem Herbst – auch die beste Zeit, um Kletterpflanzen zu vermehren.

Frühjahrsarbeiten im Wassergarten

Die entscheidende Phase für den Gartenteich beginnt erst Ende April, wenn alle Pflanzen für den Wassergarten eingesetzt werden können. Vorher sollte allerdings die Pumpe gereinigt worden sein, und im März können auch schon Pflanzen für die Vegetationsperiode ausgedünnt werden. Im April bietet es sich zudem an, die Teichpflanzen (außer Seerosen) kurz vor dem Austrieb zu teilen, um sie so zu verjüngen und auch zu vermehren. Lesen Sie zum Thema: Den Gartenteich naturnahe bepflanzen

Text und Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG