Gartentipps

Gartenzeit ist Insektenzeit: Wie man den Quälgeistern am besten an den Kragen gehen kann


GartenzeitGartentgestaltung / Gartentipps:  Kaum rückt der Sommer in greifbare Nähe, die Temperaturen werden immer milder, die ersten Sonnentage waren schon da, da schwirren auch schon die ein oder anderen kleinen Quälgeister durch die Lüfte. Die gefürchteten und teils gehassten Insekten, wie Wespen, Bremsen oder Mücken, machen uns an manch traumhaft schönen Sommertagen im Garten das Leben und Genießen wirklich schwer.
 

Während wir Hummel und Bienen bei der fleißigen Nahrungssuche von Blüte zu Blüte andächtig zuschauen und sie auf keinen Fall dabei stören möchten, würden wir Wespen und Hornissen beispielsweise am liebsten für immer aus allen Gärten verbannen wollen. Nützliche Insekten sind für uns wichtige und willkommene Gäste im Garten. Andere, für uns scheinbar unnötige Plagegeister, sehen wir eher als unliebsame Störenfriede an. Und, wenn sie uns dann auch noch an den Kragen wollen, uns mit ihren Stichen nicht nur quälen, sondern auch in ernsthafte Gefahren bringen können, hört bei uns definitiv der Spaß auf und die noch so tierlieben Naturfreunde mutieren dann schnell zu Insektenjägern.

Die Wespe ärgert uns am häufigsten

Wenn im Hochsommer die Stauden und Sträucher ihre duftenden Blüten öffnen, um sich von den fleißigen Bienen bestäuben zu lassen, beginnt gleichermaßen auch der nackte Kampf ums Überleben aller anderen Insekten in unserem Garten. Und das sind mitunter, je nach Witterung, in einer hohen Intensität. Tausende Insekten laben sich an köstlichem Nektar, fliegen mit Pollenstaub im Gepäck umher, um ihre Brut, ihr Volk und die Königin schließlich versorgen zu können. In erster Linie sind es die Bienen und Bienenunterarten, die den köstlichen Nektar der Blüten benötigen, um ihr Volk ernähren zu können. Wespen und Hornissen beispielsweise tun das ebenfalls sehr ausgiebig und voller Inbrunst. Dabei sind Wespen aber auch sehr stark auf Nektar, Pollen, Steinfrüchte, Pflanzensäfte und sogar tierische Stoffe aus. Denn sie ernähren und füttern ihre Larven teils mit Fleisch toter Tiere und frischem Fleisch. An heißen Sommertagen sind sie sogar ganz stark auf frisches Fleisch fixiert.

Wer einer Wespe einmal beim Nagen an Wurst beispielsweise zuschaut, wird schnell erkennen können, dass sie tatsächlich Stück für Stück an der Wurst knabbert und diese abgebissenen Stücke dann als Ganzes zum Nest transportiert. Deshalb sollte man nicht immer zwingend denken, dass, wenn die Marmelade vom Frühstück im Freien vom Tisch kommt und die Wurst dafür stehen bleibt, dass die Wespe sich deshalb beirren lässt und vom Tisch macht. Wespe ist nicht gleich Wespe.

Viele unterschiedliche Wespenarten

Es existieren über 61 Unterarten weltweit, auf europäischem Boden jedoch nur elf echte Wespenarten. Die Wespen in dieser Zeit fern halten zu können, ist schier unmöglich. Denn ihre Sinne sind derart auf Nahrungssuche um jeden Preis ausgerichtet, dass sie selbst in für sie gefährliche und unwegsame Schlupflöcher kriechen, wenn sie vom Duft des Saftes einer Limonade angezogen werden. Mitunter schlüpfen sie dann auch in einen Strohhalm, was zur großen Gefahr für denjenigen werden kann, der daran unbemerkt trinken will. Am besten alles, was sie anlocken kann, wie süße Säfte, Fleischprodukte, Obst, Fallobst auf Wiesen und auch Bonbons, Lutscher im Mund eines Kindes und mehr vermeiden. Denn Wespen scheuen auch nicht davor, in jegliche Öffnungen zu kriechen.

Klemmt man die Wespe unbewusst ein oder fühlt sie sich bedrängt, setzt sie ihren Stachel ein und sticht zu. Hier kann es tatsächlich zu starken Reaktionen kommen. Der Stich an sich ist schmerzhaft, die Haut und das Gewebe ringsum den Stich schwillt an und die Entzündung tut ihr Übriges. Am besten helfen Essigumschläge, spezielle Salben und Gele für Insektenstiche und die Stelle möglichst frei von Schmutz halten. Wer nicht allergisch reagiert, kann sich schon nach einem Tag über eine deutliche Besserung freuen. Allergische Reaktionen sollten sofort im Krankenhaus und unter ärztlicher Beobachtung bleiben.

Die Hornisse ist der freundliche Kollege der Wespe

Hornissen machen uns, wenn sie plötzlich angeschwirrt kommen, ganz schöne Angst. Schließlich sind sie ziemlich groß und beeindruckend. Doch instinktiv überschätzen wir ihr Gefahrenpotenzial, während wir es oftmals bei anderen sehr kleinen Insekten, wie etwa bei Zecken, unterschätzen. Die Hornissen gehören zwar wie die Wespen zur Faltenwespenart, doch im Vergleich zur gemeinen Wespe eher harmlose Kandidaten. Sie suchen zu Beginn des Sommers eher Wespennester, um sich dort mit ihrer Brut einnisten zu können. Dabei schwirren Soldaten oder Späher umher, um diese Nester auszukundschaften. Deshalb kommt eine Hornisse nur selten zu zweit, es sein denn, ein Nest ist in der Nähe. Der Stich der Hornisse ist nicht stärker und schmerzhafter, wie der Stich der Wespe. Die Giftmenge nicht höher, obwohl sie so groß ist. Überhaupt sind die Giftmengen der Plagegeister wie Wespen, Hornissen, Mücken, Bremsen und Co. mitunter sehr unterschiedlich. Und anhand des Stiches kann mach erkennen, welches Insekt überhaupt zugestochen hat.

Insektengiftallergie
Quelle: insektengiftallergie.de

Die oben-stehende Grafik bietet eine übersichtliche Veranschaulichung. Denn oftmals sehen wir nicht, wer uns da gerade an den Kragen wollte.

Mücken meiden

Wer immer wieder von Mückenstichen geplagt wird, kann einiges dafür tun, dass sie zumindest im Garten nicht zu sehr aufkommen und sich vermehren. Denn beispielsweise stehendes Gewässer, wie Eimer, die gefüllt mit Wasser im Garten stehen, oder auch Schüsseln, oder Regentonnen, die offen sind, sind auch gleichzeitig ideale Brutstätten für die Nachzucht der Mücken. Sie lassen ihre Larven besonders gerne in solchen Tümpeln aufwachsen und gedeihen. Auch sich in den Abendstunden auf die Terrasse setzen und das laue Lüftchen genießen, bringt unwillkürlich die Mücken auf Hochtouren. Denn besonders dann ist sie äußerst aktiv. Am besten ist es sich mit Anti-Mückensprays einzusprühen oder Zitronen-Duftkerzen auf den Tisch stellen und auch Weihrauchpflanzen sollen die Plagegeister fernhalten.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Foto: Pixabay / CCO Public Domain


 
 

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